Sonntag, 30. September 2012

Besser spät als nie :D

Der längste Tag meines Lebens ist ja wider Erwarten einfach noch länger geworden. Natürlich hatte der Flieger Verspätung und natürlich war ich sowieso schon viel zu früh am Flughafen. Also eindreiviertel Stunden auf und ab laufen. Auf und ab. Vom einen Ende des Flughafens bis zum anderen, erster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, auf und ab... 
Aber alles Warten hat ein Ende und als dann endlich mein großer, schlacksiger Kerl durch die Tür kam, war sie endlich da, die innere Ruhe. Herrlich. Irgendwie wars allerdings auch komisch ;) Wir waren beide total unbeholfen, fast schüchtern.... Aber nicht lange und das Team war wieder eins!

Und was in dem Koffer alles drin war, hat einfach bestätigt, warum mein Held mein Held ist. Neben bestellten Jacken, Stiefeln, Kameras, Kopfhörern und Handtaschen gab es nämlich 5 Packungen Tortellini und zwar die richtigen, bunten <3 UND Kaffee, Kaffeefilter und so nen Porzellanfilter, damit ich mir in Zukunft auch daheim nen Kaffee machen kann! Ist das nicht der Knüller? Mich hat's echt umgehauen!

Deshalb gabs heute Morgen auch erst mal ein "fast" leckeres Frühstück (in nem Laden, der mir so warm empfohlen wurde...) und danach den ersten EIGENEN Kaffee. Mmmmhhhhh!

Frisch gestärkt gings wohin? Genau, ans Meer und trotz trübstem Wetter war es einfach nur schön! Wie immer halt, nichts neues für euch. Aber dafür endlich mal jemand anderes auf dem Bild!


Später haben wir dann einfach mal wieder bemerkt, dass wir sogar was den Kunstgeschmack betrifft, perfekt harmonieren und waren dann einfach mal ne halbe Ewigkeit mit Fotografieren und Filmen beschäftigt. Jeder halt auf seine Art :D
Weiter ging es very German. Auf dem German Oktoberfest von Erdinger, das hier gerade vier Wochen campiert, haben wir übelste Nicht-Wiesn-aber-trotzdem-deutsche-Musik über uns ergehen lassen müssen und zum Ausgleich einfach tief ins Maß geschaut. Trotzdem wars (für mich) richtig schön, da selbst die Bedienungen aus Deutschland eingeflogen waren und die Bratwurst auch ne echte Bratwurst war. Hach...



Und um einfach den Touristen so richtig raushängen zu lassen, gings weiter zum Trinity College, wo erst einmal eine weitere ganze Stunde mit Fotografieren und Filmen gefüllt wurde.






































Zum Ausklang gabs dann noch ne Runde Golf und Pint im Pub und jetzt bin ich auch schon wieder weg, weil mir die Zeit einfach so unglaublich kostbar ist (und morgen muss ich ja nochmal arbeiten)

 

Samstag, 29. September 2012

Der wohl längste Tag meines Lebens!!

Ja, der war heute. Beziehungsweise das ist er noch immer. Ich bin selten so rast- und ruhelos, zappelnd durch die Gegend gerannt und habe dabei total nervös alle zwei Minuten auf die Uhr geschielt, ob der Zeiger nicht vielleicht ganz plötzlich doch nen riesen Sprung gemacht hat. Hat er nicht. Blöder Zeiger! Blöde Uhr!!! Es sind noch immer drei verdammt lange Stunden, bis ich den Schatz in die Arme schließen darf, auf den ich schon soooo lange warte: Meine Spiegelreflex-Kamera!
Ich kann es noch immer nicht fassen, dass so ein frecher Aufruf im Blog hier zum Erfolg führt, ab heute Abend wird fleißig drauf los geknipst. Aber noch viel toller ist, dass die Spiegelreflex-Kamera nicht alleine hierher geflogen kommt. Sie bringt noch meine Winterjacke, meine Stiefel, meine Kopfhörer UND meine zweitliebste Handtasche mit! Ist das schön! Endlich nicht mehr mit dem Stoffbeutelchen durch Dublin ziehen. Endlich nicht mehr schämen müssen. Endlich meine zweitliebste Tasche!!

Wen ich heute übrigens auch total gerne mit nach Hause genommen hätte, sind diese beiden hier:
Heftig, das aus so ner dreckigen Plörre noch so ein schöner Kanal werden kann!
Und damit hier keiner behauptet, ich wäre eine total materialistische Kuh, möchte ich noch folgendes klarstellen:

Natürlich freue ich mich am meisten auf DICH!
Ich kann es kaum erwarten und je näher deine Ankunft kommt, desto langsamer vergeht die Zeit, es ist zum verrückt werden. Als ob ich nicht sowieso schon von Minute zu Minute nervöser und aufgeregter werden würde...
Es gibt so unglaublich viele Dinge, auf die ich mich freue, auf die ich jetzt 2 1/2 Monate verzichten musste.
Zum Beispiel auf dein Lachen, weil es sich über Skype nicht mal annähernd so schön anhört, wie direkt neben meinem Ohr. Und ich kann dir jetzt schon versprechen, dass ich den größten Quark erzählen werde, nur damit ich dich zum Lachen bringe. Vielleicht ist mir ja bis später eingefallen, wie ich das konservieren kann, damit ich die nächsten Monate auch noch was von habe.
Oder darauf, dass wir uns wie Teenager ein Einzelbett teilen müssen. Ich hab halt grad kein anderes und wenn ich vor lauter Platzmangel nicht schlafen kann, dann ist das überhaupt nicht schlimm. Dann kann ich dir nämlich die ganze Nacht beim Schlafen zuschauen und darauf warten, dass du mir dabei wieder eine deiner tollen Geschichten erzählst!
Auf deinen Duft, auf die Art, wie du einen Fuß vor den anderen setzt (so ganz auf deine eigene Weise, wie kein anderer), auf deinen Arm, der die ganze nächste Woche auf meinen Schultern liegen wird, auf die schönsten Kieferknochen der Welt, auf deinen Humor, auf alles an dir!
Und darauf, dass wir stundenlang zusammen auf irgendeiner Kaimauer sitzen und zusammen die schönsten Luftschlösser bauen werden, nur um irgendwann festzustellen, dass es doch eh schon perfekt ist, wie es ist (abgesehen davon, dass wir so weit auseinander sind :D)
Außerdem freue ich mich drauf, dass du endlich nicht mehr so viele Pixel im Gesicht hast und deshalb wirst du auch Motiv Nummer 1 vor meiner Spiegelreflex-Kamera sein.
 
Guck, ich warte auf DICH, also komm endlich!!!
Ja und wenn ich jetzt auf die Uhr schaue, dann sind es plötzlich nur noch zwei Stunden... ich sollte mich mal so langsam aufmachen Richtung Flughafen. 
Und weil ich mich so freue, habe ich heute Morgen drei Stunden mit Planen verbracht und kann euch versprechen, dass es hier bald hoffentlich wieder richtig was Spannendes zu erzählen und berichten gibt. 

Bin dann jetzt mal weg :D

 

Freitag, 28. September 2012

Konterbier

Gestern war ja Arthur's Day hier in Irland. Und eben genau an diesem Arthur's Day gedenken die Iren Arthur Guinness, einem der Gründer der wohl bekanntesten irischen Brauerei. Nein, Arthur ist nicht am 27.09.1759 geboren. Das Datum und der Tag an sind das Ergebnis einer brillianten Marketingstrategie, denn es ist fast schon zum Feiertag geworden.
Jedenfalls muss man als "Kurzzeit-Ire" an einem solchen Feiertag feiern wie sich das gehört und das hab ich auch gemacht. Heute Morgen ging es mir noch ausgesprochen gut, nach dem Mittagessen kam allerdings die Müdigkeit und auch erste Anzeichen eines Katers haben sich bemerkbar gemacht. Doofe Sache... aber da es außer mir auch allen anderen so ging, wars erträglich.
Und weil heute mal wieder Leaving Drinks anstehen (die HR-Abteilung wird hier geschlossen und zieht nach England um), wirken wir jetzt dem Kater gemeinsam entgegen: Indem wir mit dem weitermachen, mit dem wir gestern aufgehört haben. Ob ich's aber lange durchhalte, weiß ich nicht.... *Gääääähhhhnnnn*

Noch 1x schlafen. Tüdelü...tanz....hüpf


Donnerstag, 27. September 2012

Weltherrschaft und so...

"Schlimmer geht immer!" Mit dem Satz im Hinterkopf, lässt sich auch der beschissenste Tag  überstehen. Und heute? Heute war perfekt! Ich musste schon schmunzeln und grinsen, bevor ich die Augen überhaupt auf hatte. Der beste Traum seit langem:

Lisa, Anne und ich starten unser Masterstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Studiengang: Politikwissenschaften (was zur Hölle..??). Während ich gerade aus Irland zurück bin, jeden Zug nach München verpasse, dort keine Wohnung habe und auch erst dort vor Ort erfahre, für was ich mich überhaupt eingeschrieben habe, sind die beiden anderen perfekt organisiert. Anne hat sich ein Strandhaus in Spanien gemietet und lässt sich jeden Morgen von ihrer Mutter zur Uni bringen. Spanien war heute Nacht übrigens nur nen Katzensprung entfernt. Ja, und Lisa hat sich erbarmt, mich mit dem Auto mit nach München zu nehmen und vorerst ihr 5-Quadratmeter-Wohnheimzimmer mit mir zu teilen. Und jetzt gehts rund: Wir schmieden Pläne... Reform der deutschen Regierung. Anne übernimmt (schon aufgrund ihrer Vorgeschichte) die Ämter der Bundeskanzlerin, Bundespräsidentin, Innenministerin..., kurz: alle Ämter außer zwei. Der Außenministerposten ist Lisa vorbehalten, da Fremdsprachen, Auslandserfahrung sowie interkulturelle Kompetenz vorhanden. Ich hingegen würde mich dann um den Posten des Finanzministers kümmern. Weil, Finanzminister = Mitglied des Gouverneursrats des ESM und wenn ich da erst mal drin bin, schnapp ich mir die Immunität, die 700 Mrd. und kaufe mir Europa (entsprechende Pläne werden schon seit Monaten ausgearbeitet, bleiben aber geheim, sonst klaut die noch jemand...). Muahaha, bereitet euch schon einmal vor, auf das künftige Völkerrechtssubjekt Nadinien.... Die Regierung bleibt wie oben beschrieben, aufgrund der zu erwartenden Mehrarbeit, können Bewerbungen übrigens jetzt schonmal eingesandt werden. Bis wann? Mhhh... wir peilen ein Großereignis an, wie die Fußball-WM oder so, damit auch ganz Deutschland beschäftigt ist und nichts mitbekommt. Wie immer halt. Jetzt wisst ihr Bescheid

Anne und Lisa, ich hab übrigens nachgeschaut... Den Studiengang gibt es an der LMU in München tatsächlich! Wir sollten uns demnächst mal unterhalten. 

Gut, grinsendes Aufwachen also... weiter gehts mit Nicht-Regen. Das war auch äußerst willkommen. Genauso wie der kleine Praktikant aus Hamburg, den ich heute mal zwei Stündchen ausgeliehen bekommen habe. Der war so knuffig!!  Vierzehn Jährchen alt. Zum Schüleraustausch für drei Wochen in Dublin und davon sollten sie zwei Wochen Praktikum in nem Unternehmen machen. Coole Sache eigentlich. Lucy kam irgendwann vorbei und hat gefragt, ob er nicht mal mir ne Weile über die Schulter schauen könne, sie hätte nur Rechnungen zu kontrollieren und das wäre zu langweilig. Klar, so machen wir das. Nachdem ich ihm gezeigt habe, was ich so mache, habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass ich ein bisschen Aufklärung leisten sollte: "Nein, Siemens ist kein irisches Unternehmen. Egal, was die Kollegen hier behaupten. Und nein, die Kühlschränke machen nur nen Mückensch*** aus, sind aber nicht unser Hauptgeschäft." Also mal schnell ein Organigramm aufgemalt und losgelegt. Es gibt Sektoren, Divisions, Business Units und und und....  Nach zwei Minuten fragende Blicke.... "Ja, Max, ich weiß. Ich hab Jahre gebraucht, das zu verstehen."

Zwischendurch hab ich dann mal mit klopfendem Herzen meinen irischen Kontostand gecheckt, ob ich mir denn die letzten drei Tage vom Monat noch was zu Essen leisten kann und siehe an, selbst wenn die Miete abgeht, dann hab ich immer noch über 450 € mehr auf dem Konto, als geplant. Also das hab ich ja auch noch NIE, NIE, NIE erlebt!! Übelst verschätzt und Gott-sei-Dank in die falsche Richtung. Nein, ich geh davon nicht Shoppen. Ich hab da nen anderen Plan und der lässt mich schon seit ein paar Stunden zappeln wie sonst nichts. Nächste Woche werde ich es euch auch verraten.

Dann plötzlich hat mich Jean mit ernster Miene in ihr Büro gebeten und die Tür hinter uns geschlossen. Nadine: Schluck, Herz in Hose....
Jean: "Ja, also Nadine, die Chefs und ich, wir haben uns gestern über dich unterhalten..." 
Nadine: Schluck... 
Jean: "Wir sind der Meinung, dass du über Kenntnisse verfügst, die unsere Erwartungen bei Weitem übersteigen." 
Nadine: Oooohhh....5-cm größer... 
Jean: "Damit, wenn du in 5 Monaten wieder gehst, nicht ganz so viel Wissen abwandert, haben wir uns überlegt, dass du uns jetzt Trainings geben könntest." 
Nadine: Knallrote Birne meinerseits. "Ok..."
Jean: "Gut, ich weiß du hast nächste Woche frei, aber schaffst du es trotzdem am Dienstag drauf das erste Training zu machen oder sollen wir noch ne Woche warten?"
Nadine: "Nene, kein Ding, das pack ich schon!"
Jean: "Klasse! Danke für deinen Enthusiasmus"
Nadine: "Ääähh, ich hab zu danken"
Maaaaannnnn....bin ich gewachsen! Und ich hatte Angst, ich krieg einen auf den Deckel, weil ich in letzter Zeit wieder so lahm vor mich hindümpel.... Das ging runter, wie Honig :D

Außerdem habe ich heute eine Email und damit eine Erlaubnis von einer bezaubernden Person bekommen, die mich hat aufkreischen lassen! Ich bin jubelnd im Büro herumgehüpft und falls heute über ein Erdbeben in Irland berichtet wird: Ja, das war ich. Aber das bleibt vorerst mein Geheimnis, denn für diesen Blogeintrag möchte ich mir Zeit nehmen, damit er seiner Sache würdig wird.

Und sonst so? Jaaaaa...ich hab mir angewöhnt, jeden Tag nach der Arbeit nen kleinen Umweg von 8km zu machen. So sehe ich mein Meer und werde eher müde, was schalflosen Nächten entgegen wirkt. Und wenn ich heute dann einschlafe, dann sage ich morgen: "Noch einmal schlafen, dann...." <3

Bis morgen


Mittwoch, 26. September 2012

Dienstag, 25. September 2012

Das ist der WAHNSINN!!

Huuuuhhh, war ich platt von den Reaktionen auf meinen letzten Post... Was eigentlich irgendwie mehr als Selbsttherapie angedacht war, hat zu unglaublich vielen Diskussionen, gemeinsamen Lachern und Emails geführt. Danke!!!! Ich bin immer noch sprachlos.

Und zu einer Sache muss ich wohl oder übel nochmal Stellung nehmen:
Punkt 26 war eine Lüge! Ich bin zwar meistens brav, kann aber auch ein richtiges A******** sein... Tja ;) SORRY!!!

Ansonsten gibts heute mal nen Schwenk aus meinem Arbeitsalltag und ein Update vom Rest der Familie, der gerade so in der Welt herumreist.

First things first, erst die Arbeit, dann das Vergnüngen:
Da ich hier ja schon ne Weile nicht mehr nur Jean's Praktikanten bin, sondern mittlerweile irgendwie für sämtliche Manager im Sektor arbeite, habe ich in letzter Zeit doch sehr häufig das Vergnügen mit den "hohen Tieren" in die Kantine zu gehen. Ja, Vergnügen. Ehrlich! Kein Krampf oder so. Es ist wirklich immer lustig. Heute zum Beispiel haben sie mir sämtliche Worte auf deutsch genannt, die sie so kennen. Es fing an mit Gesundheit, Bitte, Danke, Guten Tag und ich musste immer schön alles wortwörtlich übersetzen, damit sie sich in Zukunft auch wirklich 100%ig sicher sein können, dass sie auch das sagen, was sie sagen möchten...
Naja und dann gings los: "Pfui, Hund! Lass das..." WTF? Wo lernt man sowas?? "Auspuff" und eben "Kartoffelkopf".... Als ich den Kartoffelkopf übersetzt hatte, sind ein paar Augen ganz riesig geworden und die Runde fing an zu kichern und "Potato Head" durch die Kantine zu zu kreischen. Ich hätte mich wegschmeißen können. Wirklich, das war soooooo schön. Seitdem schmettern sie sich einfach bei jeder Begegnung ein fröhliches "Kartoffelkopf" entgegen. Gibt doch wirklich schlimmeres, oder? Fröhliches Volk die Iren, wirklich!
Aber Fröhlichkeit (heißt das so?) ist hier auch extrem lebensnotwendig. Als Griesgram gehst du hier wahrscheinlich ein. Seit ein paar Tagen ist hier nämlich so richtig der Herbst ausgebrochen. Es regnet ununterbrochen und der Himmel ist einfach nur grau. Alles trüb und bedrückend. Mir wurde heute auch aufs Brot geschmiert, dass ab jetzt bis circa März das Wetter so bleibt. Haha...das hat für das nächste Kichern in der Managerrunde gesorgt. "Stimmt, du reist ja Ende Februar wieder ab". Ja, haha, find ich auch lustig. Aber egal, ich arrangiere mich. Was solls, ich hab den weltgrößten Schirm und wasserdichte Schuhe. Wo also ist das Problem?

Jetzt aber mal zu Spannenderem: Ich habe beschlossen, heute mal das Bloggen für die Verwandtschaft zu übernehmen. Petra, die zwar immer schön fleißig liest, aber nie selbst schreiben würde, und Steffen, der zwar einen Blog hat, aber seit (ich müsst lügen) August 2010 nicht mehr geschrieben hat.

Fangen wir mit Petra an. Gestern ruft mich Papa über Skype an. Nachdem wir ein bisschen erzählt und uns über die Spiegelreflexkamera ausgetauscht haben, meint er plötzlich: "Nadine, was deine Mutter wieder getrieben hat..." Ich liiiebe Sätze, die so anfangen!!! Nun ja, besagte Mutter ist also mit ner Mordserkältung zu ihrem alljährlichen Baltrum-Urlaub aufgebrochen. Die Bahn hatte wohl so unglaublich Verspätung, dass es mit der Fähre wahrscheinlich nicht mehr klappen würde, wenn sie den Bus von Bahnhof Norden nach Neßmersiel nimmt. Also hat sie erst mal die ganzen Schaffner beschäftigt, dass sie ihr ein Taxi bestellen. Der Taxifahrer wurde dann bestochen, sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen zu ignorieren und trotzdem ist die Fähre genau in dem Moment ausgelaufen, als sie über den Deich sind. Gut, es war die erste von zwei Fähren, die pro Tag gehen, aber sie hätte noch fünf Stunden warten müssen. Tja, Petra wäre nicht Petra, wenn sie nicht ein paar Segler überredet hätte, einen ungeplanten Zwischenstopp einzulegen und sie mit ihrer Jolle nach Baltrum zu bringen. Falls ihr euch also gefragt habt, von wem ich die großen Augen habe...jetzt wisst ihr Bescheid!

Steffen! Steffen hat mir heute morgen einen Kaffee geschickt! Und weil ich mich so drüber gefreut hab, hat er auch gleich noch ein Bild von sich hinterherspendiert. Normalerweise hab ich euch die Bilder ja immer heimlich gezeigt, irgendjemand hat wieder nicht dicht gehalten und plötzlich kam wieder ne Nachricht aus Down Under: "Duuuuuu hast mein Bild rumgezeigt!" Deshalb dacht ich mir heute: Fragste mal, obs auf den Blog darf und was ist die Antwort? "JA". Cool, geht das einfach... 
 






































Für alle, die gar nicht mehr wussten, wie er aussieht: Steffen ist der mit dem Grünzeug im Mund :D

In diesem Sinne: Gute Nacht ihr Lieben. 
KARTOFFELKOPF



Montag, 24. September 2012

Einmal Hosen runterlassen bitte...

Heute ist so ein richtiges Dreckswetter. Trüb, grau, verregnet.... noch nicht mal eine Sekunde hab ich ein Fleckchen blau am Himmel gesehen. Meine Stimmung ist am Boden und es muntert mich nicht wirklich auf, dass es in Deutschland nicht besser aussieht. Aber ich weiß, was mich zum Lachen bringt (und das brauche ich gerade wirklich):

  1. Vor ungefähr acht Jahren hat mir eine Möwe auf den Kopf gekackt. Ja, in der Öffentlichkeit. Und ich werde das Geräusch/Gefühl niemals vergessen. Genausowenig wie die Blicke von Jenny und Mama, die sich vor Lachen auf dem Boden gewälzt haben, statt mir zu helfen. Zum Glück hatte ich eine Mütze auf (und zum Glück war es nicht meine). Bis heute bin ich überzeugt, dass es die verspätete Rache hierfür war:
  2. Als ich acht Jahre alt war, habe ich im Kino meinem Sitznachbarn in den Schoß gereiert. Bei Aristocats. Den Film habe ich bis heute noch nicht zu Ende gesehen und ehrlich gesagt habe ich auch nicht das Bedürfnis. Seitdem checke ich allerdings in einer neuen Location IMMER den kürzesten Weg zur Toilette. Man kann ja nie wissen.
  3. Apropos Kino: Der erste Film, den ich in einem richtigen Kino gesehen habe, war Arielle die Meerjungfrau. Ich habe wie ein Schlosshund geheult, als sie ihren Vater am Schluss zurückgelassen hat. Da merkt man's halt: Papakind!
  4. Mit elf oder zwölf musste ich das erste Mal "Friedhof der Kuscheltiere" sehen.... wahrscheinlich kann ich deshalb auch heute keine Horrorfilme anschauen. Doch mit zugehaltenen Ohren und nur einem offenen Auge gehts.
  5. Bei meinem ersten Vorspiel in der Musikschule habe ich die komplette Zeit auf der Bühne meine Zunge rausgestreckt. Nicht, dass ich etwas davon bemerkt hätte, aber meine Eltern mussten mir das natürlich auf die Nase binden. Hab ich mich auch bis heute noch nicht von erhohlt :D
  6. Mit dreizehn war mein Spitzname: "Habgier fällt die Treppe runter". Als ob ich nicht schon genug unter dem Gipsarm gelitten hätte, den ich dafür kassiert habe.
  7. Mein erstes (und einziges) blaues Auge hatte ich, weil ich versucht habe, mit Inlinern auf dem Hoftor zu balancieren. Ich sagte doch schon: dummes Kind. Meine Logik war, dass die Rollen der Skates in einer Reihe sind und damit die gleiche Form haben, wie die Kante des Hoftors. Ergo MUSS es so ja einfacher funktionieren, als ohne die Dinger an den Füßen.
  8. Auf dem Heimweg von der Schule habe ich so lange an irgendeinem Kellerfenster rumgespielt, bis es mir auf den Fuß gekracht ist. Weil ich ja natürlich fremdes Eigentum beschädigt und Angst vor Ärger daheim hatte, hab ich meiner Mum erklärt, dass ein Stein vom Dach des Rathauses gekullert ist und meinen Fuß getroffen hat. Ich frag mich bis heute, warum sie mir das nicht abgekauft hat...
  9. Unser Rathaus hat ein Flachdach... 
  10. Am liebsten verlasse ich Partys im Streifenwagen! Aber nur mit Papa hinterm Steuer.
  11. Ich wär ja selbst fast zur Polizei, hab dann aber den Vertrag doch nicht unterschrieben und bin stattdessen zur Bank.
  12. Dort habe ich gelernt, dass ich nach einem Drittel Liter Tequilla zwar nicht mehr geradeaus Krabbeln, aber immer noch die Texte meiner Lieblingslieder singen kann. Trotzdem möchte ich das NIE wieder erleben.
  13. Ich gehe IMMER zur Wahl! Aber mich k*** die Auswahl an! Deshalb gebe ich auch ohne Probleme mal nen leeren Wahlzettel ab. Gar nicht erst hingehen ist aber absolut inakzeptabel. Am liebsten würde ich mein Kreuz bei "hier läuft doch was falsch" machen.
  14. Am stolzesten bin ich darauf, dass ich mit 24 meinen sicheren und gut bezahlten Job gekündigt habe, um zu studieren. Ich habe es keine Sekunde bereut.
  15. Ich hasse jammern und nichts ändern - deshalb schreib ich hier auch gerade :D
  16. Einmal im Winter wollte ich an einem glitzernden Hoftor lecken und bin mit der Zunge festgefroren. Autsch!!!
  17. Wie oft ich schon genäht oder geklebt wurde, kann ich an meinen beiden Händen nicht mehr abzählen. Ich kenne nur einen Menschen, der mich überbieten kann und während ich mich mit dem Alter bessere, ist bei ihm kein Ende in Sicht. Wir sparen heute schon, dass wir unsere Kinder ausreichend versichern können...
  18. Meine Bachlor-Thesis habe ich in 2,5 Tagen geschrieben und ich bin NICHT stolz darauf. Es gab keine 10 Wochen, in denen in mich selbst mehr gehasst habe, als in denen, die ich zum Schreiben zur Verfügung hatte und trotzdem nicht geschrieben habe.
  19. Meine größte Beule habe ich mir in der Kirche zugezogen. Weil ich unbedingt wissen wollte, ob ich unter der Kanzel durchpasse, ohne den Kopf einziehen zu müssen. Das ganze ist natürlich während dem Gottesdienst passiert.
  20. Und meine einzige 5 habe ich in Religion geschrieben. Meine Oma hatte mir das Taschengeld auf sehr lange Zeit gestrichen.
  21. Ich könnte heulen, dass man in den Medien von vorne bis hinten belogen wird und zwar ausnahmslos. Leider kann ich nicht überall selbst sein, um mich von der Wahrheit zu überzeugen. 
  22. Meine größte Schwäche ist meine Ungeduld. Mit mir selbst, mit anderen und mit allem anderen auch.
  23. Bis ich 16 war konnte ich ums Verrecken nicht auf die Fugen zwischen Pflastersteinen treten. Heute schaue ich viel lieber in die Luft. Allerdings ist die Anzahl der getroffenen Hundehaufen seitdem extrem gestiegen.
  24. Entweder neige ich dazu viel zu viel und viel zu schnell zu sprechen oder fast gar nichts. Was dazwischen gibts selten.
  25. Lehrer wäre der ungeeignetste Beruf für mich. Meine Gedanken hüpfen viel zu oft von A nach B ohne dass ich das meinen Zuhörern mitteile. Wenn sie mir dann nicht mehr folgen können, könnt ich ausflippen, weil: Ist doch logisch (für mich)
  26. Ich bin/war immer und ausnahmslos total brav. Und wenn ichs mal nicht gewesen sein sollte, dann glaubt mir das sowieso keiner. Das ist der Vorteil von großen Augen, die beliebig oft und gerne als Waffe eingesetzt werden.
  27. Die Augen sind wahrscheinlich auch der Grund, warum ich beim Sekt-kaufen immer noch den Ausweis zeigen muss. Hach, das tut soooo gut...
  28. Jetzt kommt das Schlimmste: Als Kids waren wir mit Papa im Thermalbad. Frank hat Ewigkeiten darüber philosophiert, ob man in die Luft katapultiert wird, wenn man sich auf diese Fontänen setzt. Ich war schon immer eher der "Macher" (und zudem noch äußerst dumm) und hab es einfach ausprobiert. NEIN, man wird nicht katapultiert, aber das war der schmerzvollste Einlauf meines Lebens. Oh Gott, ich habs echt erzählt....
  29. In meiner Welt ist Michael gerade gestern erst 30 geworden und ich bin ja bekanntlich 4 Jahre jünger.
  30. Es gibt keinen Menschen, den ich seit 3 Jahren jeden Tag so sehr vermisse, wie meinen Bruder. Er ist der Einzige, mit dem man so gut Oper im Auto singen/gröhlen kann. Manchmal hasse ich Australien... Aber wenn er glücklich ist :D
  31. Der Tag, an dem ich das Kind in mir verliere, soll bitte, bitte mein Todestag sein! Und der kann sich noch Zeit lassen.
  32. Äääähhm nein, ich bin nicht schwanger!
  33. Ich habe Angst vorm Heiraten. Also so richtig!! Gegen verheiratet sein hab ich jetzt nix. Da spart man Steuern und außerdem ist dann auch alles kein Problem, wenn mal einer im Krankenhaus ist und so. Aber die Hochzeit an sich.... aaahhhhh..... Zumal eh alle erwarten, dass danach alles VIEL toller wird und alles im Lot ist und und und... Also ich finds auch so echt toll.
  34. Am allerallerliebsten lache ich über mich selbst. Da muss ich keine Angst haben, dass jemand hinterher beleidigt ist oder ich jemanden verletze. 
  35. Wäre ich in den 50er Jahren geboren, hätte ich alles gegeben, um meiner Mama meinen Papa auszuspannen. 
  36. Früher hab ich mich auf der Toilette nie hingesetzt, weil ich Angst hatte, dass eine Schlange aus dem Rohr kommt und mich in den Hintern beißt. Neulich erzählt mir doch jemand, dass sowas innerhalb eines Hauses schonmal passieren kann...ich war sofort bei den Nachbarn klingeln.
  37. Ich habe vor nichts so sehr Angst, wie vor Schnecken. Da werde ich panisch!
  38. Wattwürmer sind aber auch echt übel.
  39. Meine Mama hält mich für die Heilsarmee, weil ich ab und an mal mitleidserregende Personen anschleppe und helfen muss.
  40. Generell bin ich ein Mensch, der lange schluckt und einstecken kann. Wenns mir dann aber zu bunt wird, sollte besser keiner in der Nähe sein.
  41. Ich liebe Google! Google ist eine Waffe!! Mit Google finde ich ALLES heraus. Ehrlich. Vor allem, seit ich mal einen Leitfaden zur Google-Suche schreiben sollte. Aber nein, ich bin kein Stalker! (Ohne grins, mit ernst!!!)
  42. Träumen kann ich viel und ausgiebig. Aber nur, damit ich das ganze danach umso besser umsetzen kann!
  43. In meiner Pubertät war mein Lieblingswort: "Janee...." Das hat meine Mutter zur Weißglut gebracht, weil es in sich schon ein Widerspruch ist. 
  44. Meine größte Leidenschaft ist Musik. Ob hören oder machen. Aber ich möchte es niemals beruflich machen. Dann wird es nämlich zum muss...

Und weil ich ein riesiger Zahlennerd bin, hab ich beschlossen, bei 44 aufzuhören. Für den Moment jedenfalls. Ich glaub viele werden schon einiges wissen, einige werden schon vieles wissen, aber keiner wird alles wissen. Falls doch: Bitte melden!! Das gibt nen Orden.

Grüße von mir und meinem wahren ich!



Sonntag, 23. September 2012

Ignoranz ist meine Stärke!

Ich war wirklich schon immer sehr gut darin, gewisse Dinge einfach zu ignorieren. Wie beispielsweise die Abgabetermine irgendwelcher Präsentationen oder Seminararbeiten. Die werden einfach ausgeblendet, sind nicht existent und das kann durchaus öfter mal passieren..... jaaa...ok... dann halt häufig....gut, wenns sein muss....meistens....wie,das reicht noch nicht?.... gut, dann eben IMMER, ich gebs ja zu. Wobei, neeeee....einmal war ich ne Woche früher fertig (das eine Mal, als es keine Note, sondern nur nen Schein gab...tsss). Aber auch nur deshalb, weil wir uns kollektiv in der Bib getroffen haben, um gemeinsam zu schreiben. Gut, andererseits... never change a winning Team... meine Ignoranz und ich, wir harmonieren ja mittlerweile ganz gut miteinander, würde ich jetzt einfach mal behaupten.
Aber darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus und all die anderen Beispiele lasse ich jetzt an dieser Stelle auch außen vor. Meine Ignoranz kann nämlich auch Seiten von sich zeigen, die wirklich NUR und ausschließlich positiv gewertet werden können. Zum Beispiel heute. Heute wollte ich unbedingt nach Bray fahren und dort den Bray Head erklimmen. Der Bray Head ist ein Berg, direkt am Meer. Meine Füße allerdings, geschunden von gestern, hatten da aber mal ganz andere Pläne. Tja, was macht Nadine? IGNORIEREN, genau. Rein in die Schuhe (nein, nicht die 5 € Ballerinas, sondern die teuren Trekkingschuhe mit der Tatze drauf). Die Blasen auf dem Fußspann und die an den kleinen Zehen... no chance... euch würdige ich keines Blickes. Das ist meine wahre Stärke, die Ignoranz!

Um 9 Uhr heute morgen gings also frisch ausgeschlafen (durchgeschlafen sogar) Richtung Bahnhof. Für 5,20 € (!) nach Bray und zurück. Es war schweinekalt. So kalt, dass ich meinen Atem sehen konnte. Aber das hat man auch nach dem 500sten Versuch nicht auf dem Foto erkannt. Also kein Foto davon. In Irland sind auch Sonntag morgens um 9 die Straßen noch wie ausgestorben. Nicht mal der Lieblings-Kaffeeladen hat um diese Uhrzeit auf. So musste ich also wohl oder übel zum Starbucks und hatte mir einfach schonmal die ausgefallendsten Namen überlegt, die ich ihnen nennen könnte, jetzt wo sie meinen Namen ja endlich drauf haben. Wie sollte es auch anders sein, hat heute keiner gefragt.

Es war also kalt...brrrr....

Aber mit dem Meer im Rücken tangiert mich das peripher...
Und das ist er, der Bray Head. Zum Gipfelkreuz möchte ich!

Nur irgendwie hatte ich die Abzweigung nicht gefunden oder übersehen...keine Ahnung...jedenfalls kam irgendwann ein Wegweiser, dass es in diese Richtung nach Greystones geht. Mmmmhhh....Egal, dann stürmen wir den Gipfel halt nächstes Mal. Greystones steht auch auf meiner to-see-Liste und jetzt nochmal umdrehen ist auch doof.
Dafür bin ich jedes Schleichwegchen, das Richtung Gipfel führte, abgebogen. Die Hoffnung NIE aufgeben. Aber letztendlich waren es doch nur Sackgassen (mit wunderschönen Aussichten).

Und unten tobte das Meer, denn es war nicht nur kalt heute, sondern auch ausgesprochen stürmisch.
Und weil ich euch nicht immer das gleiche Motiv von mir zeigen wollte...
...habe ich mich etwas zum Affen gemacht und...
 ...bin ein bisschen ausgeflippt. Ich war ja ungestört. Dachte ich zumindest...dann kamen ein paar Wanderer um die Ecke gebogen. Ich habe es tapfer ignoriert! Mit hochroter Rübe zwar, aber ich habe es einfach ignoriert. Ich bin ein Blogger...ich MUSS mich zum Affen machen, was das Fotografieren betrifft :D
Clarice hingegen war die Ruhe in Person. Gelassen wie immer. Sie kann wohl ebenfalls ganz gut ignorieren, sonst hätte sie sich in einer Tour für mich geschämt.
Einen Felsvorsprung später konnte man den ersten Blick auf Greystones erhaschen.
Das mit dem Haare frisieren habe ich hier in Irland sowieso schon aufgegeben. Ist völlig sinnlos, sie führen ein Eigenleben und ich kanns ihnen nicht mal übel nehmen!
Dieser Teil der Strecke hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich habe mich so unfrei gefühlt. Kontrolliert, gesittet und ohne eigenen Willen. Bääääähhhhh!
Deshalb bin ich bei der nächstmöglichen Gelegenheit ausgebrochen und habe meinen Kopf durchgesetzt.
Und ich wurde dafür belohnt, denn ich durfte die einzigen 30 Sekunden Sonnenschein des Tages genießen. Es glitzert :D
Und die irischen Senioren spinnen einfach. Während sich die Jugend nen Neopren-Anzug gönnt, planschen die Alten bei 10 Grad Lufttemperatur nur in Shorts. 
Greystones hat mich persönlich jetzt nicht so umgehauen. Es ist eine einzige Baustelle. Ich kann mir vorstellen, dass es danach ganz nett aussehen wird, aber bis dahin bin ich wahrscheinlich nicht mehr hier. Also gings mit dem Zug zurück nach Bray, wo ich ihn hier traf. Ich habe ihn nur von hinten gesehen, aber ich fand es so unglaublich schön, wie er auf dem Wellenbrecher stand und das Meer genossen hat, dass ich ihn hätte stundenlang fotografieren können. Ich habe stattdessen aber gewartet, bis er weg ist und hab mich dann selbst da hingestellt.  Nur viel weiter nach vorne. Ich stand 2 Stunden da und habe total die Zeit vergessen, so fasziniert war ich von den Wellen, die in den höchsten Fontänen direkt vor mir in die Höhe geschossen sind. Ich habe ständig auf eine noch größere Welle gewartet und hab mich quietschend gefreut, wenn ein potenzieller Kandidat angerollt kam.
Und dann habe ich angefangen, das ganze zu fotografieren. Was mit der Kamera etwas ungeschickt war, da sie eeeewig zum auslösen braucht.
Schließlich habe ich zum Handy gegriffen, habe mich ganz mutig hingesetzt und als Dank dieses unglaubliche Foto geschossen. Ich war klatschnass, weil sie ganz unerwartet viel weiter gespritzt hat, als alle anderen zuvor. Alles fürs perfekte Foto!!  










































Während ich da so auf meinem Felsen stand, hat ein Gedanke zum nächsten geführt und ich stand plötzlich da und habe Tränen gelacht. Lauthals. Ihr könnt euch überhaupt nicht vorstellen, was für ein unglaublich dummes Kind ich doch war. Ich kann es bis heute nicht fassen und bin so unglaublich glücklich darüber, dass ich die Kurve noch bekommen habe. Ja, es ist unfassbar, dass so jemand heute in der Lage ist logisch zu denken und studieren geht. Mir sind die genialsten Erlebnisse eingefallen und ich habe mir überlegt, ob ich hier in meinem Blog mal einen Eintrag mache, der heißt: "100 peinliche Erlebnisse von und Fakten über Nadine" oder so ähnlich. Aber ich bin mir noch nicht sicher. Da sind Sachen dabei....das wäre schon richtig "Hose runterlassen". Und das in der Öffentlichkeit? Dabei bin ich mir ja noch nicht mal sicher, ob euch das überhaupt interessiert... Ich weiß nicht...







P.S. Wie kann man eigentlich nur so einen Dusel haben.... während ich diesen Blogeintrag geschrieben habe, habe ich mein iPhone auf das neue iOS 6 updaten lassen. Dabei ist das Ding TOTAL abgestürzt und ich sollte es auf Werkseinstellungen zurücksetzen, was nicht ging. Wieder und wieder nicht. Das Ding war einfach nicht mehr zu gebrauchen. In meinem Kopf sind echt schon die schlimmsten Horrorvorstellungen abgelaufen. Nicht mehr erreichbar, kein "Navi" mehr, kein Instagram. Und plötzlich schießt mir in den Kopf: "Und keinen Wecker morgen früh....!" Die komplette Abhängigkeit von einem Gerät lässt grüßen und wird gerade auch als äußerst bedenklich empfunden. Naja, ein bisschen rumgegoogelt, versucht, 15 Minuten die Luft angehalten und ich konnte es zum Glück wieder auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. 
Jetzt kommt aber das mit dem Dusel: Ich hatte vorher AUS VERSEHEN das iPhone mit dem Rechner synchronisiert. Wie kann man sowas denn aus Versehen machen? Einfach einmal zu schnell auf "ok" geklickt. Das war mein größtes Glück, sonst hätte ich einfach überhaupt kein Backup gehabt, da der Rechner ja neu ist und der andere in Deutschland. Das wär mal ein Stress gewesen, das alles zusammen zu sammeln. Mehr Glück als Verstand. Wirklich!!!

Mein Herz klopft mir jetzt noch bis zum Hals und das kann ich gerade so gar nicht ignorieren...