Freitag, 30. November 2012

Sind wir nicht alle ein bisschen...?

Also ich weiß ja nicht, wie es um euch steht, aber ich bin definitiv ein bisschen plemplem und ballaballa. Anders kann ich mir mein eigenes Verhalten manchmal nicht erklären. Gestern Abend zum Beispiel oder besser gesagt heute Nacht. Dass ich zum Einschlafen gerne die Drei Fragezeichen höre, ist ja nichts Neues und es ist mir auch nicht peinlich. Da steh ich echt drüber. Allerdings gibts da trotzdem ein Problem: Ich hab mittlerweile sämtliche Folgen mindestens 15 Mal gehört und kann sie einfach mitsprechen. Deshalb hat Michael irgendwann mit dem Radio-Tatort angefangen und der ist richtig, richtig geil! Den kann man immer einen ganzen Monat lang Online nachhören und auch hier habe ich mittlerweile schon bestimmt 20 von den über 50 Folgen gehört. Die anderen 30 konnte ich leider noch nicht auffindig machen... Naja, da ich also auch besagte 20 Folgen zu Genüge kenne, waren im Spätsommer dann die WDR Weihnachstskrimis der letzten 3 Jahre dran. Auch wirklich, wirklich gut. Diese Radio-Krimis eignen sich ja optimal zum Einschlafen, weil sie eben maximal eine Stunde gehen und nicht länger. Richtige Hörbücher haben ja schon locker mal 5-24 Stunden auf dem Buckel. Und sowas in 10-Minuten-Schritten hören... Boah, da wär ich ja in drei Jahren noch nicht fertig.
Gestern Abend sind mir dann wirklich die Ideen ausgegangen. In den Hörspiel-Pools sämtlicher deutscher Radiosender war nichts dabei, was mich gereizt oder ich nicht schon gekannt hätte. Also habe ich die Podcast-App auf meinem Handy einfach mal näher unter die Lupe genommen. Und wer springt mir ins Auge? DOMIAN! Ha, dachte ich mir, den hab ich vor 10 Jahren schon geschaut, wenn ich nicht schlafen konnte, dann kann der ja nicht schaden... Außerdem gehts nur eine Stunde, das ist perfekt!
Ey, dann war das soooooo spannend, dass ich eine Folge nach der nächsten abgespielt habe. Schlimm!!!! Wer lag um 2 Uhr noch total aufgeregt in den Federn? Genau... Aber ich bin ja dann auch nicht in der Lage, das Ding einfach auszuschalten. Nein, das konnte ich noch nie und ich gehe mal davon aus, dass ich das auch nie können werde. 
Mein großes Glück ist einfach nur, dass ich nur die letzten 6 Folgen hören kann. Am Tag kommt also maximal eine neue dazu. Von daher sind die künftigen Nächte gerettet! 

Und jetzt muss ich glaub so langsam mal Richtung Bett wandern. Die 4 Stunden Schlaf waren nicht sonderlich ausreichend. Man wird ja auch nicht jünger...

Bis Morgen! Da will ich übrigens ans Meer. War schon ewig nicht mehr dort! Seit meinem Geburtstag. UNGLAUBLICH!!!!



Donnerstag, 29. November 2012

Eingeirt....what??

Als Steffen (gestern vor 3 Jahren) nach Australien ausgewandert ist, hat er schon nach 2 Monaten beim Skypen rumgedruckst: "aaahhhh... wie sagt man nochmal auf Deutsch??" und ich dacht mir insgeheim nur "Komm, spinn nicht rum...als ob du nach der kurzen Zeit die Worte vergessen könntest...!"
Mittlerweile sitze ich aber auch ständig da und suche verzweifelt nach Begriffen. Und mittlerweile frage ich mich auch, wie ich mir damals nur einbilden konnte, besser als Steffen wissen zu müssen, ob man Worte vergessen kann oder nicht. Ich meine, schließlich hatte ich damals ja schon 5 Jahre Auslandserfahrung auf dem Buckel und und und.... Von wegen! Die habe ich auch heute noch nicht, aber ich weiß jetzt, wie es um dieses Phänomen steht. Man vergisst seine Muttersprache nicht, aber spricht den ganzen Tag eine andere Sprache, beginnt dann auch in dieser Sprache zu denken und dann auch zu träumen. Ja und plötzlich soll man das, was man da gerade auf Englisch denkt, in deutschen Worten ausdrücken. Das ist gar nicht so einfach.... Jenny hat heute beim Mittagessen so treffend gesagt: "Mit dem Englischen ist es ja ziemlich einfach. Zur Not reihst du die Worte einfach irgendwie aneinander. Das verstehen die schon!" Und es stimmt ja auch. Aber mach das mal im Deutschen: "Nix verstehn, Freund mein!!!" Genau.
Und das war jetzt auch, typisch Nadine, eine Runde um den heißen Brei geredet, denn eigentlich wollte ich euch nur den Titel von diesem Blog erklären. Man sagt doch: "Das hat sich so eingedeutscht." und ich wollte einfach nur sagen, dass sich da bei mir so einiges eingeirt/eingeirischt (?) hat. Mir fällt partout kein passendes Wort ein.... Das macht mich irre!


Wie sehr ich einige irische Eigenschaften verinnerlicht habe, ist mir nämlich gerade erst so richtig bewusst geworden. Wir hatten nämlich die letzten drei Tage eine Schulung. Bei einem Österreicher und die sind uns Deutschen ja schon ähnlicher, als den Iren. Naja, und Frau "Früher-immer-überpünktlich", die immer alle Zuspätkommer innerlich zerfleischt hat, war jeden Morgen die letzte, die den Raum betreten hat und auch nach allen Pausen saßen immer alle schon und haben mir erwartungsvoll entgegengeblickt, wenn ich dann endlich auch mal angekommen bin. Ich mache das ja nicht absichtlich, aber irgendwie ist mir dieses "Oh Gott, wenn ich nicht 10 Minuten früher da bin, ist das schon zu spät" abhanden gekommen. Und ich finde es gar nicht schlimm. Denn dafür ist meine Geduld mit anderen Menschen umso größer geworden. Statt Mordgedanken zu hegen, lächle ich denjenigen einfach an und lasse ihm seine Zeit. Irgendwie ist mir das auch viel mehr wert. Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass ich mal ein bis zwei Minütchen später komme. Was natürlich nicht heißt, dass mein Geduldsfaden bis ins Unendliche gedehnt werden kann (nur mal so als Warnung am Rande)....

Danke Irland, für die Gelassenheit!!!

Übrigens wird hier richtig frisch. Morgens müssen die armen Autofahrer kratzen und ich schlittere über rutschige Straßen. Auf meiner Wetter-App sind genau 4 Orte gespeichert, die täglich mit Argusaugen studiert werden:

Dublin
Kronau
Byron Bay
San Diego

Auch wenn es mir bei Steffen und Lisa sonst meist zu warm wäre, bin ich momentan ziemlich neidisch. Byron Bay knackt gerade die 30 Grad und San Diego hat angenehme 20... Mein einziger Trost? In Kronau ist es noch kälter UND ich hab kein Auto, darf also einen Winter aufs Kratzen verzichten. Juhuuuuuu

Tschüss und bis Morgen

 
 

Mittwoch, 28. November 2012

Kläglich gescheitert....

Diesen Montag habe ich das erste Mal, seit ich hier bin, so eine richtige Praktikantenaufgabe bekommen und ich bin kläglich daran gescheitert: Jean hatte mich gebeten, Schulungsunterlagen im Copy-Shop drucken und binden zu lassen. "Na klar, mach ich das... kein Problem." Ich hab ja auch echt nichts gegen solche Aufgaben, solange ich nicht nonstop sowas machen muss, ist das echt eine willkommene Abwechslung. 
Also gut, am Montag kommen also die Unterlagen per Email aus Österreich und ich mache mich sofort auf den Weg. Im Copy-Shop ist die Hölle los, ich muss eine Nummer ziehen und warten.... Endlich bin ich dran. Dank ausreichend Zeit zum Preislisten lesen, nachdenken und im Kopf überschlagen, frage ich geistesgegenwärtig, was es denn kostet, 1.300 Seiten in Farbe zu drucken und anschließend zu binden. 370 €.... "schluck, ob Jean das bewusst war?" Gut, für was hab ich denn so eine Firmenkreditkarte? Da ich ja gerade sowieso geistesgegenwärtig bin, hake ich noch schnell nach, ob sie denn die Kreditkarte überhaupt akzeptieren... Natürlich nicht! Gut, dann geh ich erst mal Geld abheben....
Vor der Tür beschließe ich dann doch erst kurz Jean anzurufen. Und weil ich ja natürlich auch total auf meine eigene Sicherheit bedacht bin, tippe ich beim Trepperunterlaufen schonmal auf dem Handy rum. Tja.... da war noch eine Stufe mehr, als gedacht....Wer fällt also vor aller Augen der Länge nach IN eine riiiiesen Pfütze? Sofort kommen alle auf mich zugestürmt. "Jaja, alles ok", winke ich schnell ab. Meine Wunden lecke ich lieber alleine. Der Absturz ist ja schon peinlich genug...
Naja, der doofe Geldautomat will mir dann auch kein Geld geben (erst im Nachhinein hab ich mitbekommen, dass man sich für Barabhebungen freischalten lassen muss...). Also wenn ich mit der Firmenkreditkarte kein Bargeld bekomme... Privat strecke ich das bestimmt nicht vor.
Und so humple ich zurück ins Büro. In der Zwischenzeit ruft Jean zurück und bittet mich das ganze einfach dort zu drucken und in stinknormale Leitzordner zu heften. Also gut und so mache ich mich also ans Drucken. Wir haben auf den ganzen 6 Stockwerken zwei Farbdrucker. Den einen, der gerade kaputt ist, und der beim CEO oben. So steht Nadine also oben beim Vorstand und druckt über eine Stunde lang Schulungsunterlagen, während sie nebenbei die vielen Plakate studiert, die darauf hinweisen, dass Farbdrucke doch viel teurer sind als die in schwarz-weiß und außerdem 10x soviel Energie verbrauchen....  Tja, damit kann ich umgehen, auch als mir der CFO nach dem fünften Mal vorbeilaufen dann ganz mitleidig eine Praline anbietet, bringe ich ein Lächeln zustande. "Himmel, ich will hier weg!!!" Naja, das Ende vom Lied: Farbdrucker Nummer 2 gibt ebenfalls den Geist auf. Wir können also alle nur noch schwarz-weiß drucken. Aber bitte, falls jemand nachfragt: Ich wars nicht!!!!

So, das wars jetzt für heute. Mein Handgelenk schmerzt noch wie verrückt vom Treppensturz. Außerdem muss ich noch meine riesengroßen dunkellila blauen Flecken an Knie und Hüfte bemitleiden und anschließend meinen geschwollenen Knöchel einsalben. Jammer....

Bis Morgen

Dienstag, 27. November 2012

Der absolute Oberhammer!! Video Games in Concert...

Bin ich ein Zocker? So ein Computerspiele-Freak? Der nächtelang durchspielt ohne auch nur einmal aufzuschauen? Mmmmhhh... Also: Sagen wir mal so... ja, ich kann ganze Nächte damit verbringen und zwar am allerliebsten mit diesen Wimmelbild-Spielen. Die lassen mich ALLES vergessen, deshalb spiele ich sie auch bevorzugt in der Klausurenzeit. Hilft wunderbar gegen das schlechte Gewissen. Und als ich noch geraucht habe, waren diese Wimmelbild-Dinger der einzige Grund, aus dem meine Zigaretten wieder und wieder im Aschenbecher runtergebrannt sind, ohne dass ich auch nur daran gezogen hätte. 
Jetzt werden mich die wahren Zocker wahrscheinlich auslachen, aber das ist mir egal! Denn ihr könnt mir gar nix... Immerhin kann ich unglaublich viel Videospiel-Musik lauthals mitsummen. Bevorzugt natürlich "One winged Angel" aus Final Fantasy VII oder "Ezio's Family" von Assassin's Creed 2. Aber auch sonst ist es doch beeindruckend, was die Spieleindustrie so alles an Musik drauf hat. Und deshalb war ich auch ganz schön enttäuscht und mit meinem Irland beleidigt, dass ich deshalb beim ersten Video Games Konzert von unserem Young Classic Sound Orchestra nicht mitspielen konnte. Schmoll, schmoll, schmoll, grummel, grummel, NEID.... Das ging so in einer Tour. Bis ich eben das beste an der Situation überhaupt aufdecken konnte: "Mensch, das ist deine Chance: Endlich kannst du mal als Zuhörer kommen!!!" Diese Erkenntnis kam mir vor zwei Wochen und Aer Lingus hatte da zufällig noch einen Platz für mich übrig: 8F, wie sollte es auch anders sein.
ES WAR DER ABSOLUTE OBERHAMMER. Es war soooooo toll, dass ich extra einen Linn-Dubh Youtube-Channel eröffnet habe, damit ich euch ein Video zeigen kann. Hätte ich gewusst, dass meine Kamera so eine gute Videoqualität zu Tage bringt, dann hätte ich noch viel mehr davon gedreht :D
Wie es mir so oft bei Konzerten geht, war ich am Anfang kurz schockiert, wie leise das ganze doch beim Publikum ankommt. Wenn man auf der Bühne mitten im Orchester sitzt, dann ist das immer viiiiiiel lauter (Anmerkung an das kleine bisschen Logik in mir: "Warum bloß?"). Aber der Schockzustand war ganz schnell wieder weg, denn es war perfekt! Es war einfach nur wunderschön und ich bin ja schon am überlegen, ob ich mich nicht am 13.01.2013 nochmal zur "Fantastischen Welt der Filmmusik" einfliegen lassen soll, denn die riesen Leinwand gab es diesmal nicht. Dafür aber auf beiden Seiten je 3 Flatscreen-Bildschirme, was ich unglaublich authentisch fand. So sieht's nämlich bei Michael am Schreibtisch auch aus....

Los gings vom Parkhaus, durch einen Schicki-Micki-Kongress, den wir stilecht über den roten Teppich verlassen haben. Ein bisschen Posen für die Paparazzi und rein ins wahre Vergnügen.
 




Leider konnte ich kaum Bilder auf den Blog hochladen, da die Speicherkapazität mal wieder überstiegen ist... Naja, dafür jetzt das Prachtstück:


 

Und auch wenn es sich total eingebildet anhört, aber ich bin unglaublich stolz, dass ich da normalerweise mitspiele!

Bis Morgen
 

Montag, 26. November 2012

Oups, I did it again....

Wenn es hier so verdächtig still ist, dann heißt das meistens, dass ich sehr, sehr beschäftigt bin. Und ich war in der Tat sehr, sehr beschäftigt: Mit Nachhause fliegen, Seele baumeln lassen, Konzert besuchen, Tortellini-Nachschub besorgen, Formel 1 gewinnen und wieder ins andere Nachhause fliegen. Ganz kurz, ganz kurzfristig und ganz geheim.
Diesmal sollte auch keiner überrascht werden. Nur Michael, Katzi, Konzert und ich. Das war der Plan und dabei ist es auch geblieben... 48 Stunden... dann gings wieder zurück.
Ich wollte ja schon immer mal dem Young Classic Sound Orchestra zuschauen. Naja, und die einzige Gelegenheit, um einmal im Publikum zu sitzen, ist endweder ein gebrochener Arm, ein Schnitt in die Fingerkuppe oder eben ein Auslandsaufenthalt. Ich habe mich für die schmerzfreie Variante entschieden ;) und ich war beeindruckt, aber darüber gibt es morgen oder so einen eigenen Blogeintrag! Heute bin ich einfach viiiiel zu müde... :D
Nach einem wirklich sehr unruhigen Flug und einiger Verspätung konnte ich um halb 11 gestern Abend zwar endlich in den Bus steigen, aber daheim war ich deshalb noch lange nicht... Statt 30 Minuten Fahrt hat sich das ganze nämlich satte 1,5 Stunden hingezogen. Irgend so eine Trulla, die am Trinity College ausgestiegen ist, hat nämlich den falschen Koffer aus dem Kofferraum genommen. Das ist dann aufgefallen, als der Kofferbesitzer schließlich ausgestiegen ist. Erst einmal wurde 10 Minuten in den Höhlen des Busses gesucht, anschließend in der Zentrale angerufen und sie konnten die Madame doch tatsächlich auffindig machen... Der Busfahrer versuchte ihr am Telefon dann mit seeeehr gebrochenem Englisch klarzumachen, dass er natürlich NICHT einfach nochmal umdrehen kann, sondern erst noch seine Runde zu Ende fahren wird, schließlich hat er den Bus voller Passagiere. Das wollte sie aber partout nicht einsehen und so zog sich das Telefonat ins Unendliche... Ich habe wirklich mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt, einfach auszusteigen und zu laufen, denn meine Haltestelle war die nächste, aber es hat geregnet.... Es hat so geregnet, wie sonst noch nie... jedenfalls seit ich hier bin. Nicht mal an meinem allerersten Arbeitstag hat es so geregnet und das war schon heftig!
Als wir dann endlich an der richtigen Haltestelle waren, hieß es für mich also noch 5 Minuten Fußweg. Naja, unter normalen Umständen vielleicht.... Aber gestern doch nicht. Gestern hat es nämlich soooo sehr geregnet, dass die ganzen Querstraßen überflutet waren. Ich musste also jedes Mal, wenn ich eine Straße überqueren wollte, hüpfen oder waten oder einen riesen Umweg machen. Trotz Schirm und Boots bin ich also um halb 1 triefend daheim angekommen. Der Koffer durchnässt bis in die letzte Ritze und ich auch. Aber hey, was solls. Baby wir sind hier in Irland! Das muss so sein... Und so schlimm, wie es am Wochenende in England war, ist es ja auch noch lange nicht. Von daher: alles im grünen Bereich auf der grünen Insel!

Vettels Kampf um den Weltmeistertitel haben wir uns übrigens auch sehr spektakulär zu Gemüte geführt. Die ersten 45 Minuten gemütlich auf der Couch und die restlichen Runden mit iPhone, der RTL-App und einem Y-Stecker für 2 Kopfhörer auf dem Weg zum Flughafen. Das war vielleicht was... :D Vor allem wenn sich der Live-Stream in jedem Funkloch oder nach jeder SMS aufgehängt hat. Aber war nicht weiters schlimm.... He did it :D

Bis morgen!

Donnerstag, 22. November 2012

Ganz schön sozial....

Irgendwie stand ja für alle schon immer fest, dass ich beruflich mal was Soziales machen werde. Das war glasklar. Unumstößlich. Naja... da haben sie die Rechnung wohl einfach ohne mich gemacht. Aus der lange als sozial-geglaubten Nadine, wurde die knallharte, zahlenverliebte Wirtschaftstussi. Und ich liebe es. Es gibt nichts, was besser zu mir passen würde. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich meine Berufswahl mit ganz ganz hoher Wahrscheinlichkeit nie bereuen werde. 
Aber so ganz unrecht hatten sie damals natürlich nicht. Meine Mum nennt mich aus diversen Gründen gerne die "Heilsarmee", im Tierheim möchte ich IMMER die am erbärmlichsten aussehenden Katzen mitnehmen und auch sonst habe ich im sozialen Bereich schon mehr als genug Praktika gemacht. Macht ja auch Spaß. Für 6 Wochen oder so, aber dann reichts halt auch mal wieder.
Ich frage mich ja selbst gerade, wie ich jetzt auf diese Einleitung gekommen bin. Denn eigentlich wollte ich von einem ziemlich coolen Programm erzählen, wie die Iren ihre Sozialhilfe aufstocken können. Gut, da steckt ja auch "Sozial" mit drin.
Also hier in Irland gibt es die sogenannte "JobBridge". Das ist eine Art Praktikum, mit dem sich Absolventen, die frisch von der Uni kommen und noch keine Berufserfahrung haben, ihre Sozialhilfe aufstocken können und zwar um 50 € die Woche. Aber nicht nur Berufsanfänger, sondern auch sonstige arbeitslose Akademiker (ja, ich glaub nur Akademiker) können in neue Bereiche reinschnuppern. Zum Beispiel ein Ingenieur der die letzten 10 Jahre in der Branche XY gearbeitet hat, arbeitslos wird und in eine andere Branche wechseln muss, dort aber keine Chancen hat, weil er nicht aus dem Bereich kommt, kann so erste Erfahrungen sammeln. Dieses Programm geht 6-9 Monate und die Unternehmen zahlen kein Geld dafür. Dafür wird aber sehr streng kontrolliert, dass diese Personen nicht ausgenutzt werden, sondern auch ordentlich geschult und weiterentwickelt werden.
Wir haben seit Montag vier solcher Praktikanten. Für uns ist das Programm optimal, für die vier auch. Das sind wirklich hoch qualifizierte Ingenieure, mit teilweise schon richtig viel Berufserfahrung, die aber eben leider der Krise zum Opfer gefallen sind. Wir stehen mit unserem Geschäftsmodell noch ziemlich am Anfang und bekommen von oben momentan eben noch keine Stellen genehmigt. Da wir aber sehr sicher, sehr schleunig wachsen werden, werden wir eben auch in einem halben oder dreiviertel Jahr definitiv den Personalbedarf begründen und auch durchsetzen können. Wenn wir dann aber anfangen Personal zu suchen und die dann auch erst noch einlernen müssen und alles, dann werden wir viel weniger effizient sein, als wir es so sein werden. 
Ja und weil wir hier richtig zu schätzen wissen, was für einen Mehrwert wir durch diese "Praktikanten" haben, werden die vier auch richtig gut geschult und zwar so gut geschult, dass ich fast schon neidisch werde, so als stinknormaler Praktikant ;) Aber ist nicht weiters schlimm, denn zumindest bei zwei der Schulungen werde ich auch mit von der Partie sein. Eine werde ich selbst halten und bei der anderen habe ich einfach meinen Bedarf begründet. Gewusst wie... neeee, es ist wirklich sinnvoll, wenn ich das Produkt kenne, das ich vermarkten soll oder sehe ich das falsch?
Ich habe mich ja lange gefragt, ob ich bei sowas mitmachen würde, wenn ich schon 10 Jahre Berufserfahrung als Projektleiter hätte. Ob ich mir dafür nicht zu schade wäre. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es auf jeden Fall in Anspruch nehmen würde. Keine Lücken im Lebenslauf und eine Chance, aus der ich richtig was machen kann, wenn ich mich ins Zeug lege. Wir hätten vielleicht ohne dieses Programm keinen der vier genommen, weil sie einfach (noch) nicht 100% ins Profil passen. Aber in 6-9 Monaten sieht das möglicherweise schon ganz anders aus und dann war es eben die eine perfekte Chance!

Heute hatte ich übrigens ein Meeting mit dem Chef und das ganz dringende Bedürfnis, vor ihm in die Knie zu fallen und ihn zu bitten, ob ich nicht einfach bleiben darf. Nur noch 99 Tage, das kommt mir gerade so unglaublich kurz vor. Ich habe mich aber trotzdem am Riehmen gerissen. Für den Moment...
...schließlich habe ich noch 99 Mal die Chance, diesen Kniefall zu vollziehen :D

Bis Morgen,

 

Mittwoch, 21. November 2012

Aaaahhhhhhhh..... ich krieg die Krise!!!

Meine Kollegen lachen mich ja schon immer aus. Warum? Weil ich seit ich hier bin, die Gewohnheit habe, Tage zu zählen. Und während ich auf gewisse Ereignisse gerne hinzähle, bekomme ich bei anderen furchtbare Bauchschmerzen. Zum Beispiel zähle ich am allerliebsten die Nächte, die ich schlafen muss, bis mein nächster Besuch hier ankommt... Das habe ich euch ja schon mal erzählt.
Heute aber ist ein Scheißtag, was das Zählen betrifft. Heute in 100 Tagen muss ich nämlich MEIN Irland wieder verlassen und das passt mir gerade so gar nicht. Manchmal sehne ich den Tag ja herbei, aber heute nicht. Heute und auch sonst meistens hasse ich diesen 28. Februar wie die Pest. Und ich hab heut den ganzen Tag ne Fresse gezogen, die trotziger nicht hätte sein können. Bäääähhhhh. I don't like.

Bis Morgen,

eure angefressene
 

Dienstag, 20. November 2012

Von weisen Menschen und Spitznamen

Eine wirklich sehr weise Person hat mir die Tage gesagt, man würde so langsam merken, dass ich schon lange in Irland bin.... Ich beäuge mich natürlich zuerst einmal ganz kritisch im Spiegel, der hinter meinem Laptop an der Wand hängt und kann mich kaum noch auf das Skypen konzentrieren. Hab ich noch mehr Sommersprossen bekommen? Werden meine Haare rötlich oder meine Haut so richtig blass? "Deine Blogeinträge werden kompakter und du traust dich auch mal Pause zu machen, weil du in den Pub willst."
Und das stimmt tatsächlich. Nach über vier Monaten kehrt nun einfach irgendwann mal ein gewisser Alltag ein und es gibt nicht mehr jeden Tag etwas neues, aufregendes zu berichten. Dazu kommt, dass es schon dunkel wird, bevor ich überhaupt Feierabend habe und meine abendlichen Erkundungstouren ans Meer oder sonst wohin eher ausfallen und ich mich stattdessen mit meiner Wärmflasche, den dicken Kuschelsocken, einer Tasse Tee und einem guten Buch ins Bett lege. Finde ich auch gar nicht tragisch: ich liiiiebe es sogar! Klar, würde sich die Katze dabei noch schnurrend auf mir zusammenrollen wäre es perfekt, aber das rennt mir ja auch nicht davon. 
Welche Spitznamen hattet ihr eigentlich früher? Wie ich darauf komme, erzähle ich euch gleich...
Meine Brüder hatten ja die schöööönsten der Welt: Lunsi und Honigkuchenpferd. Schöner geht ja eigentlich gar nicht mehr und wenn ich mal Knirpse haben sollte, dann werden die genauso auch heißen!! Ich hingegen hatte gar nicht so einen festen Spitznamen, sondern eher mehrere: Von Dineli über Paradiesvogel, zu Mademaisl (kommt von Mademoiselle) und Näddn bis hin zu "Habgier fällt die Treppe runter". Und genau der ist auch der beste von allen. Mit ungefähr 12 war ich mit Papa beim Kieferorthopäden und als sie mir endlich die die Drähte meiner Schneeketten auf den Zähnen nachgezogen hatten (das war immer soooo furchtbar), war ich der Meinung, ich hätte mir ja eine riesen Belohnung verdient. Wir laufen also die Treppe runter und ich sehe den Bäcker gegenüber. Mein Finger zeigt und mein Mund schreit: "Papa, krieg ich nen Berliner....kreisch"....polter, polter, polter.... hauts mich die Treppe runter. Das Ende vom Lied war ein Gipsarm mitten im Sommer und ein neuer Spitzname, der mir seitdem immer wenn ich wieder irgendetwas Unsinniges am besten sofort haben wollte entgegengerufen wurde. Und auch wenn alle anderen mittlerweile damit aufgehört haben, nenne ich mich selbst doch noch des öfteren so. Zum Beispiel heute und genau deshalb erzähle ich das ja gerade. Heute bin ich nämlich wie eine Bekloppte vom vierten in den zweiten Stock gestürmt, um mir in der Kantine einen Kaffee zu holen. "Kaffee, Kaffee, Kaffeeeeee...ich will, ich will, ich will.....". Dabei habe ich meinen Chef über den Haufen gerannt, hab mir den Ellbogen am Türrahmen gestoßen (genau die eklige Stelle, die kennt ihr doch) und als sich dann die Treppe mit ihren steilen Stufen vor mir auftat, ermahnte ich mich zur Ruhe: "Meine liebe Nadine (aka Habgier-fällt-die-Treppe-runter)! Vergiss bitte niemals: Kein Kaffee der Welt ist es wert, einen Gipsarm zu riskieren!"

In diesem Sinne... Bis Morgen :D

Montag, 19. November 2012

Beiß mich!!

Heute sind wir direkt nach der Arbeit ins Kino: Twilight, ja ich gebs zu! Wie erwartet, war der Film richtig, richtig gut und mit Abstand der beste aller vier Teile. Womit wir allerdings so gar nicht gerechnet haben waren einerseits die Preise und andererseits die Iren selbst.
Im sonst so teuren Dublin zahlst du für die Kinokarte gerade mal 6,70 €. Wir haben ja die ganze Zeit ungläubig nach dem Haken gesucht, aber einfach keinen finden können. So haben wir also mutig unsere Tickets gekauft und auch im Nachhinein kann ich sagen: KEIN Haken. Wir waren in Dublins ältestem Kino, dem Savoy, das hier die größten Kinosäle und auch die größten Leinwände hat. Sah ziemlich nostalgisch aus, war aber in der Tat einfach nur riiiiiesig! Allerdings gab es keine Platzkarten, sondern freie Platzwahl. Deutsch, wie wir halt sind, standen wir eine halbe Stunde vor Beginn auf der Matte. Nicht, dass wir zu spät kommen und nur noch Plätze in der ersten Reihe bekommen. Und ne halbe Stunde ist ja auch echt schon ziemlich knapp...  Was soll ich sagen? Irisch, wie die Iren halt sind, haben wir einen riesengroßen Kinosaal vorgefunden, in dem schon ganze unglaubliche ZWEI Plätze belegt waren. Die nächste halbe Stunde füllte sich das Kino dann nach und nach, bis circa fünf Minuten vor Beginn war jedoch kein einziges englisches Wort zu hören. Da waren Spanier, Italiener und was weiß ich noch alles. Aber die Iren kamen kurz vor knapp. Ich hätte es ja aber auch wissen können!
Aber auch während dem Film war es ein einziges Erlebnis. Wurden die Bösewichte besiegt, wurde gejubelt und geklatscht. Die Cullens bekamen ja während dem Film Unterstützung von irischen Vampieren und ich muss sagen, ich hab KEIN einziges Wort verstanden. Wegen dem Akzent?? Nein, weil die irischen Zuschauer jedes Mal, wenn die rothaarigen Vampiere auf dem Bildschirm zu sehen waren, gekrischen haben, wie sonst was, und einfach nur in hysterisch erfreutes Gelächter ausgebrochen sind. Man hatte einfach immer wieder das Gefühl, bei einem Live-Auftritt dabei zu sein. Und wieder einmal habe ich etwas gefunden, was ich an meinem Irland so unglaublich liebe!

Und ein Euch ein DICKES, FETTES DANKE!!! Danke für über 10.000 Blogaufrufe. Ich kann es kaum fassen, das haut mich irgendwie einfach vom Hocker. Und genauso viel Danke für die vielen Emails mit aufmunternden Worten, wenns mir mal wieder nicht ganz so gut geht, oder für die mit den schadenfrohen Witzen, wenn ich mich mal wieder unglaublich dämlich angestellt habe. Einfach Danke für alles. Und weil ich so oft gefragt werde, warum ich durchhalte und (fast) immer täglich schreibe: Genau deshalb!! 

Ich vermisse euch!!

 

Sonntag, 18. November 2012

Bye bye Herbst

Ich glaube, so langsam findet der irische Herbst sein Ende und der Winter zieht ein. Heute Morgen habe ich das erste Mal zugeeiste Frontscheiben gesehen und so hatte ich die Gelegenheit, zu den richtigen Klamotten zu greifen. Allerdings war erst mal Putzen angesagt. Ich stehe diese Woche auf dem Putzplan und ich muss sagen: Es gibt wenig, das ich mehr hasse.... Vor allem, wenn du in der Küche kaum freie Stellen findest, die du putzen könntest, weil alles voll ungespültem Geschirr steht. 

Nach getaner Arbeit hatte ich dann die Wahl: Faulenzen oder auf Blog-Mission. Und ratet mal, was sich durchgesetzt hat. Nach etwas Herbst einfangen gings zum Saucy Sunday... ein musikalischer Nachmittag, wunderschön, aber für mich leider nur sehr kurz, denn heute kommt Formel 1 und das hat nun mal Vorrang!

Vor allem aber hat es mir fast einen Herzinfarkt beschehrt, weil plötzlich mein heißgeliebter Live-Stream nicht mehr funktioniert hat. Nun ja, in meiner Panik habe ich dann tatsächlich einen UK-Live-Stream gefunden, bei dem sogar nicht mal Werbung kommt. Aber es ist schon etwas befremdlich, das alles aus britischer Perspektive kommentiert zu bekommen. Vor allem, wenn sie fast ausflippen, weil Button an Schumi vorbeizieht und dann auch noch der Stinke-Hamilton den Vettel einkassiert. Zu doooooof. Auf diese akustischen Freudentänze hätte ich wirklich gerne verzichtet!












Bis Morgen


Samstag, 17. November 2012

Winter Wonderland

Brrrr....  ihr kennt doch bestimmt diese furchtbar miesen Tage, die einen von vorne bis hinten verarschen. So einer war heute. Zumindest, was die Temperatur betrifft. Du schaust aus dem Fenster und dir lacht der strahlendste Sonnenschein entgegen. Die Entscheidung ist schnell getroffen: Der Schal bleibt zuhause! Denn der Schal ist das Kleidungsstück, dass ich mir jeden Morgen nach nem halben Kilometer vom Hals reiße, weil es einfach zu warm ist. Und da ich heute mit Jenny zum Shoppen verabredet war, war der Platz in meiner Handtasche schon für anderes verplant. Es sollte also ein äußerst langweiliger Tag für meinen Schal werden... und außerdem ein äußerst kalter Tag für mich.

Treffpunkt: "In der Bahn so um 11 rum." 

Präziser kann man sowas hier nicht planen. Die Bahnen kommen, wann sie wollen aber nie nach Plan. Wenigstens kommen sie aber wenigstens alle 10 Minuten wann sie wollen. Von daher ist es ja auch wieder in Ordnung. Und da Jenny seit gestern auch eine irische SIM-Karte hat, war der Plan, dass sie schreibt, wenn die Bahn losfährt und ich dann ungefähr weiß, wann ich einsteigen muss. 

So habe ich ab 10 Uhr im Insomnia bei ner Tasse Kaffee und nem guten Buch gewartet. Warum so früh? Im Bett hab ichs nicht mehr ausgehalten, nach Filterkaffee war mir grad nicht und außerdem wollte ich endlich mal eines meiner 12 Bücher (siehe 30 vor 30) in Angriff nehmen. Also gabs zu nem riesengroßen Cappuccino eine paar Kapitel "The 4 hour week", das mich meinem Plan mit der Geschäftsidee (siehe ebenfalls 30 vor 30) ein paar Schritte näher bringen soll.

Hier in Dublin wurde ja diese Woche offiziell und mit riesen Tamtam die Weihnachtsbeleuchtung eingeweiht. Woher hätte ich denn bitte wissen sollen, dass das beinahe Ausmaße wie in den Staaten hat?? Darauf war ich in keinster Weise vorbereitet. In meiner kleinen rosa Welt sind die Iren nach wie vor ein äußerst bescheidenes Völkchen. Im Shopping-Center von Dundrum wurden wir dann aber schleunigst eines besseren belehrt.
 

Also ich persönlich finde, das hat eher einen gruseligen Touch. Festlich ist das nicht! Aber wie so oft fragt mich ja keiner nach meiner Meinung. Und wie so oft muss ich sie deshalb auch einfach hier rausposaunen ;)
 
Ich glaube aber, dass Jenny meine Meinung geteilt hat (also die mit dem Gruselfaktor).

Deshalb gab es nach ausgiebigem Shoppen, Gruseln und Staunen erst einmal eine Stärkung bei Wagamama. Was als kleines Päuschen vorgesehen war, endete in Sitzen und Reden und Reden und Lachen und Sitzen und Reden. Sprich: Zum Weitershoppen war es zu spät. Aber nicht schlimm!
 

Also haben wir nur noch kurz die Iren beim Schlittschuhlaufen beobachtet und...

... weitere Lichtkunst bewundert.

Und dann traf uns der Schlag. Wie jetzt? Schnee in Irland? Häääähhhh?

Das geht doch gar nicht!!!
 
 Geht wohl!


Nur halt mit Schummeln! Statt gefrorenem Wasser war es eben aufgeschäumtes Wasser. Ziemlich eklig, denn gerochen hat es wie Glasreiniger. Und so im Nachhinein platzt mir da auch echt ein bisschen die Hutschnur. Sowas kann man doch nicht vor nem Spielzeuggeschäft machen!! Ich, als kleines, dummes Kind, hätte damals mit offenem Mund nach oben gesehen und versucht mit meiner Zunge den Schnee zu fangen. Wirklich! Das hab ich immer total gerne gemacht. Aber, Glasreiniger fressen ist ja noch schlimmer als  Klebstoff schnüffeln!

Naja, ziemlich verfroren gings dann ab nach Hause, wo ich es mir mit warmen Kuschelsocken, Wärmflasche und ner riesen Tasse Tee bei Formel 1 habe gutgehen lassen. Dabei ist mir mal wieder eine Geschichte von früher eingefallen. Ich gucke ja schon seit Ewigkeiten Formel 1. Zwar mit Pausen, aber meine Anfänge liegen weit zurück. Und meine Gedanken waren nicht immer beim Renngeschehen, Gewinnen oder Nicht-Gewinnen, sondern auch mal ganz wo anders.

Nadine: "Du Papa, was machen die Rennfahrer denn eigentlich, wenn die aufs Klo müssen?"
Papa: "Ich denke, die können das aushalten und wenn nicht, dann lassen sie's wohl einfach laufen."

Als Kind kam mir so ein Rennen immer furchtbar lange vor und dass man das so lange aushalten kann, war für mich unvorstellbar. Noch viel unvorstellbarer war für mich aber, wie die denn dann in ihrer eigenen Brühe sitzen können. Deshalb habe ich meiner Fantasie wie so oft freien Lauf gelasse: Für mich hatte Schumi unter seinem Overall IMMER eine Windel  an. Kann man ja ganz gut kaschieren, so dass das keiner merkt. 

Ab und zu denke ich da einfach noch dran und könnt mich einfach beömmeln. Schumi in ner Windel. Rrrrrrrrrr.... so hot!
 
Bis Morgen


Freitag, 16. November 2012

Bin ich gekommen um zu bleiben?

Wenn es nach dem ein oder anderen ginge, bestimmt! Das kann ich jedenfalls aus irischer Sicht sofort beantworten. 
Gestern hatte ich mein etwas verspätetes "Halbzeit"-Beurteilungsgespräch und dabei herausgekommen sind zwei Jobangebote für nächsten Oktober sowie erste Schlachtpläne, wie man das durchsetzen könne. Die Illusion vom "Ausweis-Klauen" habe ich sofort platzen lassen können, da ich ja schließlich auch noch nen gültigen Reisepass habe...
Und wie das so ist, wenn man möglichst einfach aus einer Situation herauskommen möchte, habe ich dann großspurig erklärt, dass ich ja sofort bleiben würde, aber mein Freund einfach so furchtbar seßhaft und heimatverbunden sei. Ist ja jetzt auch nicht gelogen... 
Wann denn mein Freund wieder nach Dublin käme, den müsste man doch irgendwie überzeugen können. Bestechung mit 5 Sterne Hotels, Jobangeboten und und und.... 
Stimmt, das wäre in der Tat alles total easy und unproblematisch, wenn er bestechlich wäre ;) 

Also wisst ihr jetzt Bescheid und ich werde Michaels Verhalten in den nächsten 3 Monaten genaustens studieren:
Wenn er nämlich irgendwann freiwillig darüber nachzudenken beginnt, wie ein Leben in Dublin wäre, dann weiß ich zu 150%, dass ihr ihm die Tage ordentlich zur Hölle macht, damit ich bloß nicht mehr zurückkomme. Und falls das Gegenteil eintrifft, dann komm ich noch viiiiel lieber zurück.


Donnerstag, 15. November 2012

Urlaubsantrag :D

Hiermit beantrage ich, Nadine W., Blogurlaub.
Zeitraum: 15.11.2012 - 15.11.2012
Grund: Pubbesuch und akute Müdigkeit


Äääähhhh Moment mal, seit wann muss man denn bei nem Urlaubsantrag nen Grund angeben? Egal, für euch mach ich doch alles ;) Nur das Schreiben würde ich auf morgen vertagen!!!

Gäääähhhhnnn

Mittwoch, 14. November 2012

Einmal Dublin - Frankfurt bitte!

Und zwar nur ohne Rückflug. Die Melancholie ist zu groß, ich mag wieder heim. Hab einfach keine Lust mehr. Deshalb!

Nenee, Spaß bei Seite. Aber da ich langsam aber stetig aus meiner depressiv-melancholischen, viel zu frühen und deshalb auch nur Quasi-Midlife-Crisis aufwache, dachte ich mir, ich stelle mich mal schnell meiner größten Angst und buche meinen Heimflug. Nicht dass es mir wieder so blendend geht, dass ich das Ticket erst am Tag vorher und dafür total überteuert kaufe... Ich kenn mich doch. Man muss einfach aus jeder Situation den größten Nutzen ziehen und da mir momentan die Sonne noch nicht ganz so hell aus dem Hintern strahlt wie sonst, deprimiert mich so eine Heimflug-Buchung auch gar nicht soooo wahnsinnig.

Gebucht habe ich jetzt den 28.02.2013. Mir bleibt ja auch keine andere Wahl: Früher geht nicht, weil ich dann allen Urlaub aufgebraucht haben werde und später schon dreimal nicht, weil meine Auslandskrankenversicherung nicht länger geht.
Und da der Flieger um 17 Uhr startet, werde ich nur morgens zum "Tschüss" sagen im Büro vorbeischauen und dann heim zum Packen und Putzen (bäääähhhh). Wenn man bei Aer Lingus direkt bucht, kann man sich auch gleich den Platz aussuchen und dehalb hab ich einfach mal den gleichen, wie beim Hinflug genommen: 8F!
Aber welches Gepäck bucht man 3 Monate vorher? Irgendwie vermehrt sich der Krempel ja ohne Ende und weils auf dem Hinflug ja schon knapp war, habe ich einfach einen zweiten Koffer dazugebucht. Jetzt habe ich einschließlich Handgepäck 38 kg zur Verfügung. Also wenn das nicht reicht, dann weiß ich auch nicht!

Jetzt muss ich aber ganz schnell aufhören!! Ich spüre schon, wie sich da Panik in meinem Bauch sammelt und sich bereit macht, mir die Kehle hinaufzuklettern. Ticket ist also gebucht und kann daher schnellstens und ohne großes Aufsehen in die Ignoranz-Schublade gepackt werden. Bis zum 27.02.2013, denn dann sollte ich es ausdrucken...

Bis Morgen


Dienstag, 13. November 2012

Ring of Kerry - Memories

Der Besuch ist weg, das Arbeitsleben hat mich wieder und so kommt es, dass ich momentan gerade so gar nichts Spannendes zu erzählen habe. Ich genieße die Arbeit, das schöne milde Wetter, plündere den Aldi, um mir lecker Ofengemüse mit Feta zu kochen, bin voll Trauer, dass das heißgeliebte Meier-Magazin im Dezember seine letzte Ausgabe herausbringen wird, und träume noch immer von der einzig wahren Geschäftsidee, damit ich nächsten Oktober mein eigener Boss sein kann (geteilter Boss mit Lieblings-Kommilitonin wär ja noch viel besser....) *hach*    :P

Ja und weils nix zu sagen gibt und der Ring of Kerry aber soooo toll war und ich noch ein paar schöne Bilder übrig habe, gibts heute Impressionen.
















Bis morgen