Nach fröhlichem Geskype mit unseren Lieben zuhause, schickte Michael mich ins Bad: "Du musst jetzt mal aufs Klo und zwar so lange bis das Glöckchen läutet!" Wie soll ich dem widersprechen?? "Klingelingeling", tönte es und ich durfte feststellen, dass mein Held in der kurzen Zeit noch schnell einen Tannenbaum für mich gefällt und geschmückt hat. UND unter den nadeligen Ästen konnte ich sogar noch ein paar Geschenke finden, die ihm der Nikolaus von Deutschland aus mitgegeben hat.
Aber die Schussels wären ja nicht die Schussels, wenn es nicht im besinnlichsten Rahmen (im Schneidersitz auf dem Boden) zu einer Fast-Tragödie gekommen wäre. Nur eine unbedachte Bewegung und ein komplettes Glas Rotwein ergoss sich auf auf dem Teppichboden. Mein erster Gedanke? "Oh nein... ich hab mit meiner Kreditkarte gebucht!" Nicht weiter schlimm, mit Klopapier, Wasser und Abschminktüchern konnten wir "El Flecko del Vino" zum Verschwinden bringen.
Haha... kein Wunder also, dass Michael für seine Idee, unsere neue Wohnung sollte dann einen Teppich im Schlafzimmer haben, nur eine hochgezogene Augenbraue geerntet hat. Auch der Vorschlag, man könne dann ja einen weinroten Teppich nehmen, konnte mich bisher kaum überzeugen.
Heute Morgen ging es dann nach einem gnadenlos schlechten Frühstück auf Erkundungstour. Das wirklich mangelhaft bestückte Buffet führen wir ja darauf zurück, dass hier erst heute Weihnachten gefeiert wird und die Küche auch so den ganzen Tag zu hat. Mal schauen....
Belfast ist zunächst einmal das größte Kontrastprogramm, das man sich zu Dublin nur vorstellen kann.
Die Straßen wie leergefegt. Kein einziger Supermarkt, Kiosk und auch kein Restaurant oder Starbucks oder zumindest Mc Donalds hatte geöffnet. Wie ausgestorben. Kein Bus und nix... Manchmal vereinzelte Fußgänger oder ein verirrtes Auto, aber das war es. Meine Kollegen hatten mich ja schon gewarnt, dass in Irland am 25. Dezember nichts los ist, aber mit soooooo viel nicht los hatten wir nicht wirklich gerechnet.
Für einen ersten Überblick über die Stadt war es allerdings perfekt!
Nach meiner wilden Knutscherei mit dem Big Blue Fish...
Musste Michael, ganz Mann, mal eben sein Revier markieren. Es kam zu einer wilden Rangelei, aber Kampffische sind ja bekanntlich auch die schönsten!
Nach dem ganzen Gewandere und Gestaune kam der große Hunger. Zumal ja auch unser Frühstück sehr spärlich ausgefallen ist. Aber was macht man jetzt, wenn man Hunger hat, aber kein Essen kaufen kann? Wie gesagt, ALLES hatte zu! Zum Glück hatten wir uns gestern noch ein paar Tassensuppen gekauft und unser Hotel verfügt über einen Süßigkeiten-Automaten. Also wurde alles Geld an der Rezeption in 10er und 20er Münzen umgetauscht und fleißig Futter gezogen.
Das Ergebnis?? Was für uns als Kinder das Gröööößte gewesen wäre, hat uns heute nur die Tränen in die Augen getrieben... :D
Wer nicht hören will, muss fühlen!!!
Bis Morgen,
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