Mittwoch, 27. Juni 2012

Jetzt sag ich mal was!

Mein Frauchen ist sowas von faul, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen... Während mein Herrchen gewissenhaft und pflichtbewusst um halb 7 aus der Kiste springt, bekommt sie das nicht mal mit! Erst als er um viertel vor 8 ein sanftes "Tschüss, bis heute Abend" ins Ohr raunzt, öffnet sie wenigstens mal ein verschlafenes Äuglein. Dann wird sich gestreckt und gegähnt, wie ich das auch immer mache. Aber aufstehen?? Denkste... Erstmal mit dem Handy im Bett ein Stündchen im Internet Surfen. Mir soll's ja recht sein, wenigstens ist es hier schön warm und kuschelig.




Um 9 dann endlich bequemt sie sich mal aus den Federn und schafft es doch tatsächlich sogar, sich ein Frühstück zu machen. Damit gehts ab auf die Couch zu einer Sitzung Frauentausch. Versteh ich gar nicht, würd sie doch sonst auch nie gucken.... Da waren so eklige Familien dabei, dass sie in der Werbepause schnell in die Küche zum Abwaschen ist. Immerhin!!
Um 11 ging's dann weiter mit mieten, kaufen, wohnen... Ja, jetzt ist's 12 und sie hat sich endlich mal aufgerafft, um ihren Rechner anzuschmeißen, die Schreibtischlampe anzuknipsen und ihre Lernsachen rauszupacken.
Ich finde, sie ist furchtbar faul, sie nennt das Klausurenzeit.

Naja, versteh mal einer die Menschen. Streck, gähn.... ich schlaf jetzt mal weiter!

Eure
Katzi

Samstag, 23. Juni 2012

Our big fat Irish day!

Was macht ein Student zwei Tage vor der ersten Klausur? In der Vergangenheit hätte ich zu 150% gesagt: "Na, anfangen zu Lernen, ist doch logisch!" Heute stand ich allerdings vor einem RIIIESEN Problem: In zwei Tagen schreibe ich eine solche erste Klausur. Das ist jetzt nicht das Problem, aber ich bin schon fertig mit Lernen... Was mach ich denn jetzt? Ich war erstmal ziemlich ratlos. Sowas hab ich in meinen 28 Jahren auch noch nie erlebt... Aber die Lösung war schnellstens bereit: Formel 1 und danach stand der restliche Tag unter dem Stern Irlands.
Michael - mein Photoshop-Gott - durfte als erstes meinem Blog hier ein angemessenes Outfit verschaffen. Und ich finde, das ist ihm wunderbarst gelungen. Was meint ihr? Gefällt es euch auch? Also vor allem der Gras-Schriftzug gefällt mir unglaublich gut!! Das war aber auch ne Fisselei....  Auf jeden Fall: Danke Piep, das hast du suuuuper gemacht.
Und da wir dann schonmal in dieser irischen Stimmung waren, haben wir beschlossen, auch irisch zu kochen. Auf dem Speiseplan stand: DAS NATIONALGERICHT. Irish Stew. Der stand sowieso auf meinem To Do-Liste vor dem Abflug. Sollte er bescheiden schmecken, wüsste ich das gerne vorher. Nicht dass ich vor meinen künftigen irischen Freunden komplett die Fassung verliere und danach nur noch künftige irische Ex-Freunde habe.... So haben ich also schnell Chefkoch durchforstet und bin nur halb-fündig geworden. Deshalb habe ich mir das beste aus mehreren Rezepten und den dazugehörigen Kommentaren gepickt und Michael schnell einen Einkaufszettel geschrieben.  Wenn man allerdings Samstag Abend um halb 7 meint, Einkaufen gehen zu müssen, dann ist höchstwahrscheinlich vorprogrammiert, dass man nicht alles bekommt. Naja, haben wir schon, aber es gab leider nur noch das beste vom besten, was Lammfleisch betrifft. Deshalb durften wir für knapp 500g Lammfleisch auch knapp 20 € löhnen. Ich bin allerdings der Meinung, dass da noch etwas Luft nach unten ist. Erstens braucht man für einen Eintopf nicht unbedingt das Filet und zweitens kann ja eigentlich ein Nationalgericht nicht schweineteuer sein, denn sonst wäre es eine den Reichen vorbehaltene Delikatesse und kein Nationalgericht.
Mittlerweile weiß ich aber, dass das eine das andere nicht ausschließt: Das irische Nationalgericht IST eine Delikatesse. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt so aussieht.
Da ihr natürlich auch aus meinen Irland-Erfahrungen lernen sollt, habe ich euch heute einfach mal das Rezept mitgebracht:

Irish Stew für 2 Personen
1. Das Fleisch möchte gerne in nicht zu kleine Würfel geschnitten werden.
2. Danach freut sich das Gemüse natürlich erst einmal auf eine gründliche Hygieneroutine, bevor der Lauch schließlich grob gescheibt und der Rest (bis auf eine Kartoffel) klein gewürfelt wird.
3. Zwiebel und Knoblauch wünschen eine Sonderbehandlung: Frau Schalotte steht nämlich auf dünne Streifen, während Herr Knoblauch liebevoll gepresst werden möchte.
4. Jetzt gehts auch schon ans Eingemachte: In einer Pfanne mit 2,5 EL Öl feiern die Lammwürfel eine heiße Party, zu der sich kurz darauf auch Zwiebel, Knofi und das Gemüse gesellen. Nur die Kartoffeln zieren sich etwas, sie werden später folgen.
5. Sobald alle etwas geschmohrt haben, kommt ein halber Liter Rinderbrühe dazu und wir geben der Party noch eine ordentliche Portion Würze. Die Chartstürmer dieses Jahr: Thymian, Muskat und Kümmel. Aber auch ein paar Klassiker sind dabei: Salz und Pfeffer, die ewigen Evergreens...
6.  Wegen Überfüllung machen die Türsteher erstmal den Topf dicht und schließen den Deckel. Wartezeit für Guinness und Kartoffeln, die noch nicht auf der Party sind, aber mittlerweile in der langen Schlange warten: 1 Stunde!
7. Jetzt:sind die Pforten wieder geöffnet: Kartoffelwürfel und Guinness dürfen endlich rein ins Getümmel und es wird 15 Minuten heftigst weitergefeiert. Alle dürfen rein. Nur eine muss warten, weil der Deckel wieder geschlossen wird: Die eine, ganze Kartoffel.
8. Es werden die nervenaufreibendsten 15 Minuten ihres Lebens werden. Im wahrsten Sinne des Wortes? Denn mit viel Getöse sehe ich die Gemüsereibe um die Ecke kommen. 
9. Penibelst klein darf nun auch die letzte Kartoffel das Getümmel betreten. Für eine Minute... dann ist die Party zu Ende.

Und so sah er dann aus, der beste Eintopf, den ich jemals gegessen habe. Wir hatten kurz auch nochmal überlegt, ob Stew auch wirklich Eintopf heißt. Ja, in der Tat. Jedenfalls unter anderem. Weitere Übersetzungen sind Kohl und öffentliches Dampfbad. In unserem Falle kann aber definitiv von einem Eintopf ausgegangen werden!!

Und wisst ihr übrigens, warum ich meinen Deckel zu 100% gefunden habe? Weil er macht, was ich denke. Ich hatte noch überlegt, ihm aus dem Fenster hinterherzuschreien, dass er Guinness mitbringen soll, hab mich dann aber dagegen entschieden. Ja, aber was bringt er mit??? Richtig!!!

Ach, und wenn ihr euch wundert, wo Clarice abgeblieben ist... Wir haben sie nicht ausgeschlossen, sie hat nur etwas besseres zu tun. Clarice ist nämlich gerade mit Günther, dem originalen Günther und dem Freund in Norwegen. Die vier machen eine Rundreise und ich bin nicht neidisch....nein ;) Aber ich bin gespannt, was Clarice zu berichten hat! Vielleicht erzählt sie es euch ja auch.



Sonntag, 17. Juni 2012

Ob ich ungeduldig bin?

Würde ich hier eine Abstimmung starten, würden wahrscheinlich 85% von euch mit JA und die restlichen 15% mit NEIN antworten. Abgesehen davon, dass ich genau weiß, wer die 15% sein werden, die es verneinen (wer selbst ungeduldig ist, wird mich als völlig normal betrachten), habe ich mal bei Wikipedia nachgeschlagen, was denn Geduld eigentlich bedeutet:

Das Wort Geduld (auch altertümlich: Langmut) bezeichnet die Fähigkeit, warten zu können. Oft gilt Geduld als eine Tugend; ihr Gegenteil ist die Ungeduld.
Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten und Leiden mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt.

Und siehe da, auch anhand dieser Definition stimmt das Verhältnis 85:15 total. Denn ich habe keine dieser Fähigkeiten, bis auf die, die im letzten Satz beschrieben werden. Und selbst diese sind nicht angeboren, sondern eher mit dem Alter und der Erfahrung in mein Leben getreten. 

Nur um ein Beispiel zu nennen: Ich stehe im H&M an der Kasse, hinter mir eine riesen Schlange und die Kassiererin scannt in Seelenruhe meine Eroberungen ein. Anschließend legt sie alles fein säuberlich zusammen, nimmt danach meine EC-Karte entgegen und wir alle (die Kassiererin, die Schlange hinter mir und ich) warten gemeinsam weitere 10-15 Sekunden, bis das Gerät meine Karte angenommen hat, ich meine PIN eingegeben habe und die meist superschnelle Internetverbindung prüft, ob ich denn auch Geld auf dem Konto habe. Ja und dann dauert es nochmals eine gefühlte Ewigkeit, bis endlich der Kassenzettel ausgespuckt wird. Zu diesem Zeitpunkt bin ich meist sowieso schon tierisch genervt, weil ich ja auch mal ganz am Ende der Schlange stand und schon ewig warte. Bin ich dann endlich an der Reihe, spielen sich wahlweise 2 Szenarien in mir ab:
1. "Komm, ich mach das selbst, hab ja schließlich schon oft genug zugeschaut und ich kann das eh viel besser und schneller als du!!" oder
2. "Haaaallooooo, schonmal auf die Idee gekommen, erst zu scannen, dann meine Karte entgegenzunehmen und einzupacken, während das Gerät seine 15 Sekunden arbeitet?!"
Das würde immerhin 15 Sekunden pro Kunde sparen, bei vier Kunden wäre es eine Minute und wenn ich das jetzt hochrechnen würde, würde H&M einige Mitarbeiter einsparen können, damit einen höheren Gewinn UND gleichzeitig eine höhere Kundenzufriedenheit erzielen können.

Aber das ist ja jetzt rein theoretisch. Ich gönne natürlich jedem seinen Arbeitsplatz und würde H&M weniger Mitarbeiter beschäftigen, gäbe es mehr Arbeitslose und das wäre ja auch nix ;)
Trotzdem zeigen mir die Gedanken, dass ich den richtigen Studiengang gewählt habe: Ständig auf der Suche nach Prozessoptimierungen, Kosteneinsparungen und dem potenziellen Mehrwert.

Da wären wir auch schon beim Thema (ich müsste noch lernen, schneller auf den Punkt zu kommen), Prozesse:

Ich brauche einen englischen Notenauszug. Also habe ich der Geschäftsführerin meines Studiengangs eine Email geschrieben, ob ich den von ihr bekomme und wenn ja, was sie alles von mir benötigt. Nun hat es eine ganze Woche gedauert, bis die Antwort kam: "Wenden Sie sich bitte ans Prüfungsamt". Gut, Email ans Prüfungsamt geschrieben, Antwort nach 2 Tagen: "Gibts bei uns nicht, vielleicht haben Sie ja im Amt für Internationales Glück". Schön, noch ne Email.... Hier dann nach einem Tag endlich die ersehnte Antwort: "Liegt zur Abholung bereit". 
Sowas darfs ja eigentlich echt nicht geben. Da hätte doch eigentlich eine Info auf der Homepage gereicht, dann hätte ich nicht zwei Leute unnötig belästigen müssen und meinen englischen Notenauszug zudem 9 Tage früher bekommen. 

Nächster Prozess: Auslandskrankenversicherung bei der MLP. Hier muss ich sagen, dass ich persönlich ja so gar nichts von der MLP halte. Allerdings ist der Preis für diese Versicherung halt so unschlagbar günstig (mehr als die Hälfte billiger, als bei anderen Versicherern), dass ich trotzdem hin bin. Allerdings frage ich mich, ob ich wirklich versichert bin: Von Lisa wollten sie Unterschrift und Ausweiskopie, von Kevin immerhin noch ne Ausweiskopie und von mir? Gar nix. Aber ich hab die Police und von daher geh ich jetzt einfach mal davon aus... 
Verwunderlich allerdings, dass innerhalb von einem Unternehmen in nur einem Monat ein Arbeitsschritt auf drei Arten durchgeführt wird. Naja, nicht mein Problem... Jedenfalls, wollte der Vertreter mir dann noch weitere Versicherungen und meine optimierte Karriereplanung aufschwatzen, aber hier habe ich erst sein Verkaufstalent analysiert, danach auf Durchzug geschalten und weitere 5 Minuten später gesagt: "Ich muss jetzt los, hab noch nen Termin".

Ja und als letztes möchte ich euch noch an meinem neusten Wissenszugewinn teilhaben lassen:
Es gibt ein Geburtsstandesamt.
Aha! So als Nicht-Mutter ist das eine absolute Neuheit für mich. Und nein, ich werde jetzt auch nicht Mutter, ich habe meine eigene Geburtsurkunde beglaubigen lassen müssen. Das hat mir unser Bürgermeisteramt nämlich verweigert, ist zu hoheitlich. Gute Nachricht: Man kann das Online bestellen und bekommt es dann zugeschickt. Kostet zwar 4 Euro extra, aber ich denke das ist in Ordnung, wenn ich dem die Spritkosten nach Heidelberg, die Parkgebühren und die verlorene Zeit gegenüberstelle.



Soweit so gut, ich fahre jetzt nach Hessen und sage "Tschüss". Schon wieder ein Abschied...

Freitag, 15. Juni 2012

Noch 28 Tage

Genau, richtig gelesen. Heute in 28 Tagen, fliege ich nach Irland. Nein, JETZT in 28 Tagen, bin ich schon dort angekommen. Wahrscheinlich habe ich dann gerade meinen WG-Zimmer bezogen, meine neuen Mitbewohner kennengelernt und bin mit großer Wahrscheinlichkeit gerade Shoppen. Nein, nicht was ihr jetzt denkt... Keine Klamotten. Aber ich brauche ja schließlich Zahnpasta, Shampoo, Duschgel etc. Das ist alles Balast und die 30 Kilo Gepäck müssen ja schließlich gut eingeteilt werden. Jetzt in 28 Tagen und drei Stunden werden ich möglicherweise mein erstes irisches Abendessen zu mir nehmen. Aber wer weiß... ;) Warten wir's ab.

Aus gegebenen Anlass bin ich gerade am überlegen, was ich in diesen 28 Tagen noch alles machen kann/möchte/muss:

Ich habe 28 Tage. Davon werden 3 Tage abgezogen, an denen ich Klausuren schreibe. 25! Minus sagen wir 9 Tage lernen, ergeben 16 Tage. Dann brauche ich noch 3 Tage für die zwei Hausarbeiten. Jetzt sind es also nur noch 13 Tage. Davon geht 1 Tag für meinen letzten Arbeitstag drauf und 1 Tag werde ich nach Hessen zu Opa und Oma fahren. Damit wären wir bei 11. Da natürlich die Lernerei und Hausarbeiten-Schreiberei wie immer zu optimistisch angesetzt ist, ziehen wir lieber mal noch 3 Tage ab. Von diesen 8 Tagen sind 2 Tage schonmal verplant: Heute gehen wir unseren Semesterabschluss feiern. Genau, vor den Klausuren ;) Morgen werde ich mich erholen müssen und danach gehts auf die Kartbahn. Noch einmal von meiner Karriere als Rennfahrerin träumen. Das bedeutet: Ich habe noch 6 Tage zur freien Verfügung. 
Uuuuhhh.... das ist ja nicht gerade viel und deshalb müssen diese 6 Tage richtig genossen werden. 

Tag 1 von 6: Unseren EM-Titel feiern
Tag 2 von 6: Abschiedsparty
Tag 3 von 6: Packen
Tag 4-6: mal schauen ;) Vielleicht habt ihr ja gute Ideen! Wenn ja, nur her damit, kanns kaum erwarten ;)

Wir lesen uns am Sonntag!

Sonntag, 10. Juni 2012

Hallo süße Maus!

Wenn sie das hören würde, würde sie ausflippen: "Süße Maus...pffff, du hast doch nen Vogel! Ich bin nicht süß! Ich bin Clarice!" Aber sie kanns ja nicht hören und deshalb sag ichs nochmal: Hallo süße Maus. Herzlich Willkommen in Deutschland. Genau, für kurze Zeit darfst du das Land des künftigen Europameisters auch deine Heimat nennen. In 5 Wochen allerdings wirst du ganz und gar zur Irren...ääähhh...Irin.
Ihr werdet euch jetzt sicher fragen: "Wer ist denn Clarice? Und warum zum Teufel begrüßt sie sie hier so herzlich und uns nicht?"
Eins nach dem anderen. Erstens: Ihr habt natürlich Recht. Herzlich Willkommen auch an euch. Ich freu mich über jeden Einzelnen, der hier vorbeischaut. Und ganz besonders freue ich mich über eure Rückmeldungen. Ob im Kommentar hier, auf Facebook, über SMS oder persönlich. Ich freue mich RIESIG und das allein ist der größte Ansporn, hier auch schön fleißig dabei zu bleiben. Dankeschön!!!
Zweitens: Ja, wer ist jetzt eigentlich Clarice?
Eine Reise ins Ungewisse ist ja eigentlich gar nicht so ohne. Deshalb bin ich seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer süßen Maus oder einem süßen Mäuserich, die/der mich auf diesem Abenteuer begleitet. Vor nichts und niemandem habe ich Halt gemacht. Spielzeugabteilungen, Flohmärkte, Überraschungseier und und und... Michael war schon am fluchen, Günther am verzweifeln und Simba am Couch-zerkratzen. Hat mich nicht gejuckt! Hallo? Geht ihr alleine weg oder ich? Jaaa, genau!
Jetzt muss ich mal jurz ausschweifen, zum allgemeinen Verständnis. An dieser Stelle kommen nämlich Günther und "der Freund" ins Spiel. "Der Freund" ist nicht mein Freund. Mein Freund ist Michael. "Der Freund" ist Günthers Freund, wobei Günther kein Mann, sondern eine Frau ist. Es kann ja keiner was für seinen Namen und wir wollen hier auch niemanden verurteilen.
Günther klagte also "dem Freund" ihre Verzweiflung, da ich wohl ziemlich penetriert habe und KEINEN Flohmarkt in der Umgebung auslassen wollte. "Der Freund" hat die Situation schlagartig erfasst und es mit der folgenden Aussage voll auf den Punkt getroffen: " IST DIE DOOF! Einen Reisebegleiter kauft man sich nicht. Einen Reisebegleiter bekommt man geschenkt!!!" Und im Handumdrehen war es für alle entspannt. Günther und "der Freund" studierten eine Online-Börse nach der anderen und hatten bald die Auserwählte gefunden. Sie kümmerten sich um die Adoptionspapiere und den Flug. Das Rundum-Sorglos-Paket eben. Kurz vor Calrice's Abflug bekam ich noch einen kleinen Hinweis auf ihre Herkunft.

Fallls man es nicht richtig erkennen kann, auf dem "Flugticket" steht Hongkong.
An dieser Stelle entstand auch erstmal eine heiße Diskussion, wie man denn die Menschen in Hongkong nennt. Als wir uns nach 15 Minuten endlich auf "Honk" geeinigt hatten, belehrte uns Google eines besseren. Für alle, die es auch nicht wussten: Nicht Honk, nicht Hongkongese, nein, man nennt sie tatsächlich Hongkonger. 

Da saß ich nun, mit nichts als nem Foto von einem Flugticket aus Hongkong. Aufgeregt und neugierig ohne Ende. Aber ich musste mich in dem üben, was ich so gar nicht kann: Geduld.
Eine Woche, dann war es endlich soweit. Clarice trat in mein Leben. Und sie passt zu mir, wie die Faust aufs Auge. Sie liebt Pulp Fiction und Detektivgeschichten (bin mal gespannt, was sie von den 3 ??? hält). Außerdem steht sie auf rot :)
Was hätte mir also besseres passieren können.


So, jetzt aber auch für euch. I proudly introduce......the one and only....CLARICE!!



























Und? Ist ne süße Maus, oder?
Fragt die mich doch tatsächlich, ob sie Mama zu mir sagen darf... Mit Nachdruck auch nochmal hier: NEIN, darf ich zu meiner Mama auch nicht mehr sagen. Das vermittelt so ein Gefühl von Alter und ich glaube, damit kann ich grad nicht umgehen :D

Auf jeden Fall freue ich mich riesig, gemeinsam mit Clarice in 5 Wochen in den Flieger zu steigen. Es ist ein schönes Gefühl, jemanden den ganzen Tag zuzuquaken, ohne Widerrede, jemanden nachts in den Wahnsinn zu schnarchen, ohne dass er meckert. Ob ich aber meine kalten Füße unter ihre Bettdecke stecken darf, wird sich noch herausstellen.

Zum Schluss möchte ich natürlich noch schnell die vorbildliche Tochter raushängen lassen.
Lieber Papa, du hattest am Freitag Geburtstag. Da ihr aber schon in Tschechien seid, gabs nur ne SMS, um deine Handyrechnung zu schonen. Deshalb auch hier nochmal etwas in größer:

ALLES GUTE ZU DEINEM 35. Geburtstag :D

Ihr müsst euch das mal vorstellen: Meine Eltern haben jetzt gerade so um die 400-500 Kilometer hinter sich gebracht. Mit dem Fahrrad!!!

Auch wenn dieser Blog-Post erst am Sonntag zu lesen ist, jetzt haben wir Samstag und ich bin gespannt: 
Erstens: Wer bekommt die Pole? Schumi oder Vettel? Alles andere wird natürlich nicht akzeptiert....
Zweitens: Werden wir Portugal nur hoch oder sogar haushoch schlagen?
Und damit eins klar ist: Wenn Deutschland nicht Europameister 2012 werden sollte, wird es Irland!!!

Bis nächste Woche ;)

Sonntag, 3. Juni 2012

Kennt ihr das?

Wenn ihr vor Aufgaben steht und keine Ahnung habt, wie ihr das alles schaffen sollt? Und dann ist der große Tag da, so viel schneller, als er eigentlich da sein sollte. Und dann ist er plötzlich rum. Man fühlt sich sooo stark, wenn man es geschafft hat, als könnte einen nichts mehr umhauen.

So ging es mir diese Woche. Die drei größten Präsentationen dieses Semesters. Eine dienstags und zwei donnerstags. Vor allem den Donnerstag haben wir mit Bravour gemeistert, aber ich hatte auch einfach das beste Team, das man sich nur vorstellen kann!! DANKE! Ja, und jetzt habe ich einfach dieses Dauergrinsen im Gesicht. Es ist geschafft. Das Unmögliche ist möglich geworden und jetzt sind es ja "nur noch" die paar Klausürchen und zwei Hausarbeiten, die bis zu meinem Abflug noch zu erledigen sind. Aber nein, ich will nicht mosern. Ich lebe ganz nach meinem Mantra der letzten Woche: "Du hast es so gewollt. Du hast ein Ziel vor Augen. Also: Backen zusammen kneifen und durch!"

Wie ihr schon merkt, gibt es diese Woche richtig was zu erzählen. Aber ich muss mich beeilen, denn heute (Freitag) bringe ich dem Günther unsren Schlüssel vorbei, damit sie Katzi füttern kann, weil wir dieses Wochenende in den Ruhrpott fahren. Von Michaels Oma möchte ich mich nämlich auch gerne verabschieden. Das wäre dann der zweite Abschied. Himmel, wie die Zeit vergeht. Das ist furchtbar!!! Und ich glaube, es wird auch nicht leichter so von Abschied zu Abschied.... Naja, ich will ja nicht abschweifen... Günther meinte also, ich solle Hunger mitbringen, sie sei inspiriert (was auch immer das heißen will). Und da ich nicht weiß, wann ich heute heimkomme und da wir morgen früh losfahren, schreibe ich einfach heute schon. Es gibt ja hier so ne tolle Funktion, mit der ich planen kann, dass ihr das erst am Sonntag zu lesen bekommt ;)

Jetzt aber zu den wichtigen Themen:
Ich habe meinen Vertrag! Jedenfalls die Emailversion vorab. ABER: Immerhin, ein Fortschritt! Nachdem die gute Frau von der Personalabteilung mir ja vor drei Wochen versprochen hat, dass ich die Emailversion spätestens heute vor zwei Wochen hätte bekommen sollen und auf alle meine nervenden Emails einfach überhaupt nicht reagiert hat, habe ich ihr heute einfach nochmal geschrieben. Meine Taktik: Ich habe die Email nicht nur ihr geschrieben, sondern auch an alle "wichtigen" Leute, die ich in Irland jetzt schon kenne. Siehste mal, wie schnell das plötzlich gehen kann. Außer ihr kenne ich nur zwei Leute, aber wohl die richtigen :D
Frechheit siegt und auch wenns für manche vielleicht nen Ticken zu frech war, muss man ja bedenken, dass ich nächste Woche meinen bestehenden Vertrag kündigen muss, dass ich wissen muss, wann meine Auslandskrankenversicherung anfangen soll, dass ich den Vertrag unserem Prof vorlegen muss und und und.... die Liste ist lang.

Und das zweite Thema: Ich habe gerade meinen Flug gebucht.... hach...seufz...jetzt wirds doch real... Was soll ich sagen? Ich hab ja richtig zittern müssen, als ich auf den "Buchen"-Button klicken wollte (ging 2x daneben)... Aber ich habs geschafft. Das ist das wichtigste. War jetzt zwar nicht unbedingt der billigste Flug, aber was will man erwarten, wenn man so lange warten muss...Wenigstens habe ich noch den letzten Rabatt-Tag von Aer Lingus erwischt. 

Es sind zwar jetzt keine ganzen 25 €, die ich spare, weil ich nur den Hinflug gebucht habe, aber das Glas ist immer halb voll, deshalb: Immerhin!

So und jetzt passen bitte die, die schon fleißig am Abschiedsplakate-malen sind und mich nach Frankfurt zum Flughafen bringen möchten, ganz genau auf:
 
Datum: 13.07.2012
Abflug: 10:50 Uhr
Terminal 2 
Flug: EI 651

Das Flughafenpersonal ist natürlich auf die großen Massen vorbereitet, die ich an diesem Tag erwarte ;) Kleiner Scherz! Ich würde mich zwar freuen, bin aber auch in keinster Weise enttäuscht, wenn nicht.

Und ja, ich weiß, dass ein Freitag der 13. vielleicht nicht der beste Tag für einen Flug ist, aber ich habe schon Gegenmaßnahmen ergriffen: Sitzplatzreservierung in Reihe 8. Das ist meine absolute Glückszahl, also kann gar nichts schief gehen.

Soweit die aktuellen Infos :D 

Ich mach mich jetzt auf zu Günther und lass es mir schmecken.