Dienstag, 29. Januar 2013

Ich kann auch Touri

Wer wird denn hier nachlässig auf seine letzten Tage?? Mmmhhh... keine Ahnung. Mein Nachbar schonmal nicht. Bei dem hab ich nämlich grad geklingelt und mal nett nachgefragt. Naja, ich aber auch nicht! Echt jetzt. Ich bin nämlich wirklich nicht nachlässig, ich bin nur schwerst beschäftigt. 
Am Samstag zum Beispiel bin ich morgens um halb acht aus dem Schlaf geschreckt, weil mir plötzlich bewusst wurde, dass das mein viertletztes Wochenende hier ist. Allerhöchste Zeit also genau die Punkte anzupacken, bei denen ich bisher immer dachte: "Du hast ja noch eeeewig Zeit!" Jaja, "noch ewig Zeit" ist auch so ein dehnbarer Begriff. "Noch ewig Zeit" kann man zwei Tage vor der Klausur sagen, aber auch wenn man gefragt wird, wann man seine Familie plant. Das hat ja alles "noch ewig Zeit"...

Donnerstag, 24. Januar 2013

Das absolute Gefühlschaos und die genauso absolute Frechheit

Ich glaubs ja als nicht... Da fangen die JETZT, fünf verdammte Wochen bevor ich wieder gehe, an, direkt vor meiner Haustür einen LIDL und einen Tesco zu bauen. WARUM??? Wenn das schon sein muss, warum dann nicht erst in fünf Wochen, so dass ich das nicht mitbekomme. Bisher gibts nämlich vor meiner Haustür (in jeweils nicht mehr als 600m Entfernung) zwei Spar, einen Superquinn, einen exklusiven Supermarkt und einen noch viiiiel exklusiveren. Ich hab da mal so einen Vergleichsindex erstellt: Die billigste Flasche Rotwein kostet
  • beim Lidl in Deutschland: 1,79 €
  • beim Lidl in Irland: 3,99
  • beim Spar: 5,99 €
  • beim Tesko: 6,49
  • beim Superquinn: wenns mal ein Angebot gibt 7.00 €
  • beim exklusiven Supermarkt: 10,99 €
  • beim noch viiiiel exklusiveren Supermarkt: 15,99 €

Montag, 21. Januar 2013

Let it snow, let it snow, let it snow...

Nachdem, was man so aus den deutschen Nachrichten mitbekommt, trau ich mich ja fast nicht, von Schnee zu sprechen. Aber hier gab es heute Morgen doch tatsächlich etwas schneeartiges. Nach dem ersten Blick aus dem Fenster, hing mir erst mal die Kinnlade auf dem Boden. Damit hätte ich nicht gerechnet. Nachbar's Dach in weiß. Aha... Voll Vorfreude bin ich also in meine Winterstiefel gehüpft und losgestürmt. Losgestürmt in die Enttäuschung des Tages. Das war gar kein Schnee. Die Flocken waren viel zu schwer und nass. Und da außerdem auch (wenn überhaupt) nur auf den Straßen gestreut wird und keiner verpflichtet ist, den Gehweg zu räumen, wars zwar nicht rutschig und glatt, dafür aber einfach nur matschig. Pfui Teufel.

Sonntag, 20. Januar 2013

Back to life, back to reality

Hui, waren das Tage, mir dreht sich heute noch der Kopf! Und ich sag es euch lieber gleich: Das sind meine letzten 5 1/2 Wochen und in diesen 5 1/2 Wochen wird der Blog nicht an erster Stelle stehen. Jetzt wird nämlich nochmal gnadenlos ALLES mitgenommen, was es mitzunehmen gibt. 

Dienstag, 15. Januar 2013

Fress-Flash (man wird ja wohl Träumen dürfen)

In Ermangelung einer angemessenen Küche in Kombination mit Hygiene und geeigneten Utensilien, leide ich unter akutem Koch-Entzug. Aber da ich ja nur noch 44x schlafen muss (hilfeeeee), schmiede ich schon fleißigst Kochpläne für meine Rückkehr. Bevor ich nach Irland bin, hab ich so ziemlich alles, was ich gekocht habe, für Instagram fotografiert und nachdem ich mir die gerade mal wieder angesehen habe, liege ich jetzt mit Hunger im Bett... 

Montag, 14. Januar 2013

Drei Männer und eine Nadine

Nach einer wahren Begebenheit:

Da wäre irische Traumtänzer, der den deutschen Kollegen mailt, er habe meinen Reisepass geklaut und deshalb könne ich nicht zurück nach Deutschland kommen. Er würde mich einfach fürs Leben gerne hier behalten.

Oder der deutsche Stratege, der damit überhaupt nicht einverstanden ist und erste Terminvorschläge für die Diskussion der Ablösesumme versendet. Innerlich befürchtet er Forderungen, die der Ablösesumme von Lionel Messi ähneln.

Und dann ist da noch der kreative, große Mann, der sich am Wochenende einen Ninja-Anzug besorgt und eine imposante Befreiungsaktion geplant hat.

Sonntag, 13. Januar 2013

Ein Tag im Schnelldurchlauf!

Heute habe ich sämtliche Schweinehunde überwunden und im Endeffekt doch alles anders gemacht, als geplant.

Samstag, 12. Januar 2013

Eine Runde Hausarrest

Was für ein Glück wir doch hatten. Seit Anfang des Jahres geht es in Belfast wieder richtig heiß her. Autos brennen und nachts gibt es wilde Straßenschlachten. Es ist wirklich bestürzend, in den Nachrichten Bilder von Straßen zu sehen, durch die man wenige Tage zuvor selbst geschlendert ist (Hier findet ihr übrigens einen richtig guten Artikel zu den Hintergründen und Geschehnissen. Das Wichtigste in Kürze).

Freitag, 11. Januar 2013

Von Bilderbuchgeschichten und Steinewerfern

Meine Lieben, ich habe gerade einen total kreativen Tag / Moment / Abend. Diese Kreativität hat nur leider so gar nichts mit meinem Blog zu tun. Verraten kann ichs aber auch nicht, weil es mit einigen von euch zu tun haben wird. Ist das jetzt ein Dilemma??
Nö, ich würd sagen, ihr gewinnt damit gleich doppelt. Denn erstens gibts noch ein paar Bilder von den wunderschönen Tagen mit Michael, Günther und dem Freund und zweitens müsst ihr dieses Mal nicht so viel lesen.

Die Bilder sind bei unsrem Tag am Meer entstanden. Mit dem Zug gings nach Bray und von dort aus sind wir um den Gruselberg (siehe hier), den Bray-Head, gewandert. Bis nach Greystones. Dort gabs dann noch was zu Futtern und anschließend gings zurück nach Dublin.

Vor der großen Wanderung noch eine Runde Munition sammeln und...
 
...Steine springen lassen.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Leberwurst

Ihr werdet es nicht glauben, aber gestern kam nach 5,5 (!) Wochen endlich das Päckchen von meiner Mum an. Wir hatten ja vermutet, dass es wegen der Leberwurst im deutschen Paketzentrum hängen geblieben ist. Aber sie haben es scheinbar einfach nur verschlampt, denn die Leberwurst war zu meiner Freude noch drin. Allerdings habe ich noch NIE ein so ramponiertes Päckchen bekommen. Egal! Hauptsache, es ist endlich da. 

Mittwoch, 9. Januar 2013

Ächtz, kotz, würg ;)

Meine Leidenschaft fürs Tage-Zählen dürfte den fleißigen Lesern unter euch nicht entgangen sein. Auch, dass ich die jeweiligen gezählten Tage meiner Umgebung ständig aufs Brot schmieren oder per Email ungefragt und täglich an Michael, Günther oder wen auch immer schicken muss, habe ich hier schon zugegeben. Heute Morgen hat sich allerdings etwas schier Unmögliches ereignet. Ich mache den PC an und was springt mir im Postfach entgegen? Eine Email mit folgendem Betreff:

Fufzich mol schlofe!!

Dienstag, 8. Januar 2013

FEUER --- Ranelagh brennt!!

Als ich gestern meine Einkäufe nach Hause geschleppt habe, kam mir plötzlich ein ganz verbrannter, mieser Geruch entgegen und ich dachte sofort: "Shit, ich habe die Herdplatte angelassen oder mein Laptop hatte einen Kurzen!" Zum Glück musste ich nur noch einmal abbiegen und hatte freie Sicht auf unser Haus. Puuuhhh.... es stand nicht in Flammen. Normalerweise bin ich ja nicht so ein Paniker, aber bei der Dr*cksbude würde mich ehrlich gesagt überhaupt nichts mehr wundern...

Montag, 7. Januar 2013

Pippi in den Augen!

Am Neujahrsmorgen bin ich unfassbarerweise um halb 7 aufgewacht. Sämtliche Diskussionen mit meiner Drecksblase hatten keinen Erfolg. Das dumme Ding ist einfach nicht zu bestechen... Nach fünfminütigen Rumbocken bin ich also waghalsig über Michael und seine Luftmatratze geklettert, was an sich ja schon ein Kunststück ist, aber am 1. Januar um halb 7 schon als olymipische Disziplin honoriert werden könnte. Zwischen meinem Bett und der LuMa sind nämlich genau NULL Zentimeter Platz. Runter geht ja immer... mit galantem Hüpfer oder spagatähnlichem Ausfallschritt ist das schon irgendwie machbar. Ich sags ja: olympische Disziplin. In meinem Fall: Rhythmische Sportgymnastik. Nur eben ohne "rhytmisch".... und ohne "Sport".... hmmm... ja ok, und ohne "Gymnastik". Aber "olympisch". Ehrlich!!!

Sonntag, 6. Januar 2013

Auf ein Neues ;)

Nach unverschämten 6 Tagen Abwesenheit (!!!), sollte ich wahrscheinlich nochmal einen Schritt zurück gehen:

Hallo, mein Name ist Nadine, ich bin eine Auslandstagebuch-Bloggerin und ich hatte gerade Urlaub. So ein Urlaub, der hat es in sich. Momentan sitze ich nämlich vor meinem Laptop, der auf dem minimalst kleinen Mini-Schreibtisch (halb so groß wie Laptop) steht, welcher wiederum fast ein Drittel von der Streichholzschachtel eines Zimmers ausmacht, in dem ich lebe. Und während ich hier so sitze, bereue ich schon wieder, dass ich mir die 6 Tage Blog-FREI genommen habe, denn ich weiß weder wo ich anfangen, noch wo ich aufhören soll. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich wahrscheinlich die Hälfte vergessen werde.

Naja, Michael, Anne und Christian werden mich schon dran erinnern, wenn ich euch etwas Wichtiges verschweigen sollte. Sie waren schließlich dabei! Zum Glück, denn so war es ein wunder-, wunder-, wunderschöner Urlaub!! Anne und Christian hatten sich in einem netten Bed & Breakfast (nur ohne Breakfast) mitten im Zentrum einquartiert. Dieses Bed & Breakfast ohne Breakfast wurde unsere Zentale: Der ideale Ort, um mal schnell auf die Toilette zu gehen, um gemütlich Roche & Böhmermann zu gucken, um Rockstar zu spielen, um einen Abend ausarten zu lassen oder um mal eben für Silvester vorzuglühen. Ja und Silvester war so ne Sache...
 
Vorbereitung ist ja bekanntlich die halbe Miete und um meinen heißersehnten Gästen ein unvergessliches Silvester bieten zu können, hab ich mich im Voraus mal ein bisschen informiert. Um eins mal klar zu stellen: Das "unvergesslich" hängt vor allem an den Personen, die dabei sind, und was sie daraus machen. Aber ne tolle Location sollte ja auch nicht fehlen, oder?? Von meinen Kollegen kam als erstes: "Auf keinen Fall an Silvester in nen Club! Das ist total schlecht. Wenn dann ne Pub-Tour oder so". Aber Pub-Tour? In die kleinen überfüllten Dinger, in die sich an Silvester ALLE quetschen? Also genau das machen, was man hier sonst IMMER machen kann? Hmmm.... da muss es doch noch was besseres geben. Ja, und das hab ich dann online entdeckt. Ein New Years Eve Countdown Concert. Direkt vorm Trinity College. Klar Open Air ist in Irland schon immer etwas heikel, aber: no risk, no fun. Oder?? HIER gibt es ein Video von dem Konzert letztes Jahr. So in etwa war es auch diesmal. Nur besser!
 
Obwohl ich die Karten online bestellt hatte und noch mehr als genug Zeit für den Postversand dagewesen wäre, musste man die Tickets am Silvestertag vor dem Dublin Castle abholen. Ab 12 Uhr mittags. Ich musste meinen Gästen ja unbedingt total großspurig erzählen, dass die Iren sowieso immer zu spät dran sind und deshalb 12 Uhr vollkommen reicht. Wir müssen da nicht früher dort sein.... Ja, was finden wir um 12 Uhr vor? Eine riiiiiiiesen Menschenschlange. Ups! Ach ja, und ein Container mit 8 kleinen Fensterchen, hinter denen die Kartenverteiler saßen. Zum Glück standen über den Fensterchen Zettel mit Gruppierungen A-E, F-K usw. Mein Glück war: Dass es wohl nicht sonderlich viele irische Nachnamen mit W gibt und außerdem irgendjemand das Alphabet nicht richtig beherrscht, denn es gab die Gruppen R-X und W-Z. Welche Gruppe ich dann gewählt habe? Na die mit der kürzeren Schlange und so hatten wir nach 8 Minuten unsere Karten und konnten uns endlich den wirklich wichtigen Dingen widmen: Lunch bei Wagamama und angemessene Kleidung für das Konzert.
 
Nachdem die Iren an Weihnachten ja richtig ausgeflippt sind, was die Klamotten betrifft, wollten wir auf der Party des Jahres auf keinen Fall underdressed erscheinen. Deshalb ging es zum Shoppen! Yay... Eine Portion Glück bitte!! Während Anne und ich uns mit Glücksklee schmückten, kamen die Jungs so richtig in Fahrt und wurden zu Leprechauns. Was soll bei so viel Einsatz noch schief gehen in 2013? Nichts, genau! Und was soll ich sagen? Underdressed waren wir auf keinen Fall. Es war NIEMAND verkleidet außer uns. Wir waren die Helden des Abends. Jedenfalls unsere zwei Glücksbringer mit den großen Hüten. Jeder, wirklich jeder wollte die beiden für ein gemeinsames Foto ausleihen. Zum Kreischen. *KREEEEIIIISCH*
 
Ach so.... nee, ich habe gelogen. Es war noch jemand verkleidet mit genau so einem Hut, nur ohne Bart. Wollt ihr wissen wer? Ein anderer Deutscher..... (ich kann mich aber weder an Namen noch an Wohnort erinnern)









Das Konzert war der Hammer. Richtig gut und jeden Cent wert! Leider nur viel zu früh wieder vorbei. Um 1 Uhr wurden wir rausgekehrt und der Zauber war vorbei. Ich habe ja schon ein paar mal festgestellt, dass die Iren eher früh anfangen zu feiern und dafür auch früher wieder aufhören. Aber an Silvester?? Das Trinity College wurde übrigens zu einer riesigen Uhr verwandelt und zählte den Countdown runter.
 
So viel erst mal zu Silvester.
 
Morgen gehts weiter.