Montag, 16. Juli 2012

Das Ende der Welt

Ooooh, was ein Titel. Was hat sie denn jetzt schon wieder? Hat der Terror auch mal ein Ende? Ich kann euch beruhigen. Dabei geht es nicht um mich, sondern um das Wetter. Heute durfte ich das Ende der Welt miterleben. Das habe ich davon, dass ich gestern noch groß rumgeprahlt habe, von wegen ich hab hier die Sonne und ihr nicht. Heute hatte ich genau das Gegenteil. Und Regen ist gar kein Ausdruck!!
Gestern ist mir ja mein Schirm kaputt gegangen. Es war nur ein ganz kurzer Minischauer und beim zusammenpacken ist mir ein Metallteil so zerbrochen, dass der ganze Schirm in sich zusammengefallen ist. "Mistding, ab in den Müll!" Joah, heute  dann schaue ich aus dem Fenster und was sehe ich Regen. In Massen! Verdammt..... was mach ich denn jetzt. Regenjacke? Aber ich hab ja 4 km zu laufen, das bringt ja auch nix. Also mit großen Dackelaugen die Hotel-Mutti angeguckt, ob sie denn nen Schirm für mich hätte. Hatte sie. Nur leider eben so klein, dass mit ach und krach mein Kopf bedeckt war. So stapfe ich also tapfer in die Sturzfluten hinaus. Binnen Sekunden sind die Schuhe durchweicht und die Hosen triefnass. Das Wasser steht 2cm hoch auf der Straße, also kommt die Nässe nicht nur von oben, sondern auch von unten. Gut, da ist das Einkaufcenter, schnell nen Schirm kaufen und wenn schon, dann richtig. Ich habe jetzt einen Allwetterschirm. Geeignet als Sonnenschirm für Feste mit der Großfamilie oder für Regenstürze. Und es steht auch noch Dublin drauf. Er ist wirklich stabil und 2-lagig. UND: er hat nur 6€ gekostet.
Außerdem habe ich jetzt gelernt, wie die Iren das machen bei dem Wetter. Sportschuhe oder sogar Gummistiefel auf dem Weg zur Arbeit und die feinen Schuhe in ner Tüte. Das ist mal ne Idee. So mach ich das in Zukunft auch. Dann muss ich nämlich nicht den ganzen Tag mit nassen, kalten Füßen durch die Gegend laufen. Vor allem nicht an meinem ersten Arbeitstag.
Genau, der war ja heute, mein erster Arbeitstag. Und wie war der so? Na gut ;) Gehts auch etwas genauer? Ja!
Also es war vereinbart, dass Ronan mich vom Empfang abholt. Um halb 10. Gut, ich war viertel 10 schon dort, musste aber trotzdem bis viertel 11 warten. Obwohl die nette Dame mehrmals unaufgefordert bei ihm angerufen hat. Nun ja, so musste ich also warten und dabei habe ich festgestellt, dass das Wetter heute übrigens nicht mal für Irland typisch ist. Sonder richtig schlimm. Dass ich so lange warten musste lag glaub daran, dass Ronan keinen Bock hatte, sich mit läppischen Praktikanten zu befassen. Er hat die ganze Zeit nur in sich reingenuschelt und wollte mich schnellstens loswerden. Das hat man jede Sekunde gemerkt. Und mir gings ja eigentlich genauso. Und da er in der Personalabteilung arbeitet, werde ich wahrscheinlich eh nicht mehr täglich mit ihm zu tun haben.
Geraldine hingegen ist ne ganz ne Süße. Da meine Chefin, Jean, gerade in Urlaub ist, hat sie sich meiner angenommen und mich allen, aber auch wirklich allen vorgestellt und sie sind alle, aber auch wirklich alle suuuper nett und freundlich (alle, bis auf die eben genannte Ausnahme eben, aber vielleicht hatte er auch einfach nur einen schlechten Tag). Geraldine hat mir natürlich gleich einen "Cup" besorgt. Das sind die Siemens-Thermobecher, die jeder hat. Mitarbeiter bekommen silberne und Besucher bekommen blaue. Das ist total lustig... Aber anders darf man sich in der Cantine keinen kostenlosen Kaffee holen. Und hey, ne eigene Cup. Was will ich mehr? Nen eigenen Rechner hab ich noch nicht, dass dauert noch etwas, da es Probleme mit meinem Profil gibt, aber ganz ehrlich? Wundert mich jetzt nicht. Damit hab ich ehrlich gesagt gerechnet :D Und damit meine ich nicht, dass ich das den Iren nicht zutraue, sondern damit meine ich, dass das auch einem Praktikanten in Deutschland sehr wahrscheinlich passieren würde. 
Danach habe ich Domhnall kennengelernt. Den Ober-Chef. Der, der mich eingestellt hat und der, der mir heute gesagt hat, was mich alles erwartet und was meine Projekte sind. Und ich muss sagen, ich glaub ich hab mich grad ein bissl verknallt. Toller Mensch (aber keine Angst, Michael, mehr auch nicht). Die Projekte sind richtig GEIL. Anders kann ichs grad nicht ausdrücken. Und sie decken die komplette Marketing-Palette ab. Vom Entwurf von Kommunikationsmaterialien über die Berechnung von Märkten zur Marktforschung und und und. Ein Traum. Und das süßeste Projekt: Ich muss alle Kollegen interviewen, damit ich sie besser kennenlerne und wir über die Erfahrungen des anderen Bescheid wissen, so dass man diese bei Bedarf austauschen und nutzen kann.

So, jetzt muss ich aber für heute mal aufhören. Ist grad ziemlich stressig, da ich morgen aus dem Hotel raus muss und dann wieder ins Hostel gehe und dort dann auf mein neues WG-Zimmer warte. Ja, sorry Mama, hat sich schon wieder alles geändert, seit wir eben geskypet haben. Aber so ist es halt: ne never-ending-story!

Morgen vielleicht mehr :D Nicht böse sein, aber es gibt halt momentan so arg viel zu klären und organisieren!

 

4 Kommentare:

  1. Der gute Schwalbenschirm?! Ich bin schockiert! ;)

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    1. SOOOOORRRRRRYYYYYYYYY! Er war einfach zu schwach! :(

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  2. "jeder tag ein neuer anfang" und am morgen nicht wissen was am abend ist, das hat was! 6wochen lang mit diesem mantra überlebt!!!!
    gummistiefel sind doch mal was anderes,high heels kennen deine füße ja schon.
    drück dich ;)

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    1. Und ich bin jeden Tag aufs neue froh, nach eurem Mantra erzogen worden zu sein, ihr geilsten und gleichzeitig verrücktesten Eltern der Welt ihr! ;) Drück euch

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